Alle Video-Mitschnitte vom Jazz+ Festival 2021 sind weiterhin auf der BR-KLASSIK Website verfügbar:
Elisabeth Coudoux
Elisabeth Coudoux (DE) _ Solo Cello
https://www.br-klassik.de/concert/ausstrahlung-2511524.html
Trio En Corps
Eve Risser (FR) _ Klavier
Benjamin Duboc (FR) _ Kontrabass
Julien Loutelier (FR) _ Schlagzeug
https://www.br-klassik.de/concert/ausstrahlung-2515428.html
Speak Low
Lucia Cadotsch (CH) _ Gesang
Otis Sandsjö (SE) _ Tenor Saxophon
Petter Eldh (SE) _ Kontrabass
https://www.br-klassik.de/concert/ausstrahlung-2512200.html
Auge
Aki Takase (DE) _ Klavier
Christian Weber (CH) _ Kontrabass
Michael Griener (DE) _ Schlagzeug
https://www.br-klassik.de/concert/ausstrahlung-2515430.html
Fotos © privat
Vielen Dank an Ulrich Habersetzer und alle Beteiligten vom Bayerischen Rundfunk die das ermöglicht haben.
Die Video-Mitschnitte stehen kostenfrei zur Verfügung, ihr könnt aber einen Betrag in Höhe eurer Wahl überweisen und somit dieses Festival und weitere Konzerte aus der Jazz+ Reihe unterstützen.
PayPal: www.paypal.com/paypalme/jazzplus
Alternativ zu PayPal ist auch eine Überweisung möglich:
Seidlvilla Verein e.V.
Bank für Sozialwirtschaft
IBAN: DE09700205000008835400
BIC: BFSWDE33MUE
Bitte im Verwendungszweck „Virtuelles Ticket Jazz+“ einfügen. Vielen Dank!
Die Sendetermine für die Rundfunk-Mitschnitte sind am 14. Mai 2021, 09. Juli 2021 und 13. August 2021, jeweils in JAZZTIME um 23.05 Uhr auf BR-KLASSIK.
Programm des Jazz+ Festival 2021:
Foto © Johan Coudoux
07.05.2021 – Beginn 20:00 Uhr
ELISABETH COUDOUX
Elisabeth Coudoux (DE) _ Solo Cello
Ihr erstes, bemerkenswertes Solo-Album „Some Poems“ veröffentlichte Elisabeth Coudoux 2016 auf Leo Records. Die darauf etablierte Herangehensweise, die vielen musikalischen Begegnungen mit anderen Musikern und Musikerinnen immer wieder neu zu formen und zu kreieren, bilden den Spannungsbogen für ihr Solo-Set auf dem Jazz+ Festival.
„Elisabeth Coudoux zeigt ihre eigene Stimme am Cello. Sie erzählt ihre eigenen Geschichten – oder ihre eigene Geschichte in dem Sinne, dass der persönliche Stil jedes Improvisierers die Lebenserfahrung dahinter verrät. Durch ihre schiere Technik könnte man ein langes klassisches Training vermuten. Sie zeigt aber auch die Bereitschaft, eigene Wege zu gehen. Ihre Fähigkeit, unterschiedliche Figuren in unterschiedlichen Rhythmen und Registern aufzubauen und aufrechtzuerhalten, deutet manchmal auf die mehrsträngige Solomusik des Saxophonisten Evan Parker: Eine andere Tradition offenbart sich.“
(Kevin Whitehead, liner notes „Some Poems”)
07.05.2021 – Beginn 21:30 Uhr
TRIO EN CORPS
Eve Risser (FR) _ Klavier
Benjamin Duboc (FR) _ Kontrabass
Julien Loutelier (FR) _ Schlagzeug
www.everisser.com
benjamin.duboc.free.fr
www.julienloutelier.com
Die Musik des Trios „En Corps“ aus Paris ist vor allem ein Spiel mit dem Intimen. Drei Künstler mit hochentwickelten Sensoren streifen sich, berühren sich, mischen sich, befreien sich und nähern sich wieder an. Im Wunsch miteinander neue Formen zu schaffen erzeugen Eve Risser (Klavier), Benjamin Duboc (Kontrabass) und Edward Perraud (Schlagzeug) mit ihrer Musik eine hypnotische Kraft und Magie.
„Permanent brodelnde, nie abkühlende, immer auf hoher Flamme gehaltene Improvisation. Freejazz mit viel Luft, Fantasie und bezwingender Logik. Eine gnadenlose, gnadenlos schöne Musik!“ (Felix, freiStil)
Eve Risser, die im Elsass aufwuchs, erhielt zunächst klassischen Flöten- und Klavierunterricht bevor sie sich mit improvisierter Musik und Jazz beschäftigte. Sie studierte in Ostfrankreich, Paris und Baltimore. Im September 2008 holte sie Daniel Yvinec ins Orchestre National de Jazz, mit dem sie am Robert-Wyatt-Projekt Around Robert Wyatt (2009) und dem John-Hollenbeck-Album Shut Up and Dance (2010) mitwirkte. 2011 arbeitete sie mit der Band PAK um Ron Anderson (Secret Curve), trat aber auch mit Pascal Niggenkemper und Émilie Lesbros im Kölner Loft auf und gehörte dann zu dessen Ensemble Vision 7. Risser arbeitet gegenwärtig auch als Solistin und in den Formationen Donkey Monkey (mit Yuko Oshima), The New Songs (mit Kim Myhr, Sofia Jernberg und David Stackenäs), Fenêtre Ovale (mit Karl Naegelen und Joris Rühl). Risser trat 2010 im Duo Donkey Monkey beim Moers Festival auf. Sie spielt Solokonzerte, schreibt für verschiedene Ensembles und betreibt das Label Umlaut. Ihr Projekt White Desert Orchestra, das sich zuerst beim Banlieues Bleues Festival 2015 in Paris vorstellte, beschäftigt sich mit dem Klang der Weite, wie er im Grand Canyon in Arizona erlebbar ist.
Benjamin Duboc lernte auf dem Konservatorium zunächst Klavier und Klarinette; später kam Kontrabass hinzu, den er u. a. bei Jean-François Jenny-Clark und Bernard Cazauran studierte. Er arbeitete zunächst mit Gaël Mevel und Thierry Waziniak, bevor er 1993 Mitglied der Formation Octopus wurde, zu der auch Benoist Raffin und Jobic le Masson gehörten. In den folgenden Jahren arbeitete er zahlreichen Projekten im Bereich des Free Jazz und der Improvisationsmusik, u. a. mit Michel Doneda, Oliver Lake, Joëlle Léandre, Henry Grimes, Roy Campbell, Mario Rechtern, Eric Zinman, Sunny Murray, Daunik Lazro, Hasse Poulsen, Rasul Siddik, Christine Wodrascka, Hilary Jeffery oder Jack Wright. Neben Duo-Aufnahmen mit Edward Perraud (Etau, 2005) und Itaru Oki (Nobusiku, 2010) legte er auch ein Soloalbum und ein Album mit elektroakustischen Kompositionen vor. Weiterhin komponierte er elektroakustische Filmmusik für Filme von Bernard Cerf, Franck Gourdien und Chiara Malta. Zudem wirkte er an verschiedenen Literatur-, Theater- und Tanzprojekten mit.
Obsession with manner of playing music, craving for sounds, search for instantaneity and movement lead Julien Loutelier to embrace all genres and aesthetics, with an open mind. Contemporary music, jazz, rock, free improvisation deeply colored his way of playing the drums. He can be found both in the european jazz scene (EMILE PARISIEN QUARTET) and in electro & techno music (CABARET CONTEMPORAIN, SUGAR SUGAR) or free-improvisation (ONCEIM, Tournesol, AUM)… In constant personal research, he is particularly interested in acoustic and electronic « filtering », in prepared instruments, and also likes to meet aesthetics and modes of genres in his projects and compositions. Since 2007, he has confronted himself with other forms of arts in their process of creation, such as dance (COCO Julien Desprez), or visual arts that he has been practising since 2009 (performances in Paris Museum of Modern Art, the Louvre…), but also in cinema (ciné-concerts Federico Fellini, Harold Lloyd, Mervyn Leroy) or video (Jacques Perconte)… Julien has already played in many festivals, clubs and places in France (Europa Jazz Festival, La Villette Jazz Festival, Cité de la Musique, Théâtre National du Châtelet, la Grande Halle, Centre Georges Pompidou, le Louvre, Sunset / Sunside, La Gare, and also in Europe (Portugal : Casa Da Musica; Finland : Tampere Jazz Festival ; Belgium : Halles de Schaerbeek, MIM ; Germany : Spizz ; Sweden : Fylkingen, Italy : Expo Milano 15, Umbria Jazz, Dancity Festival, Roma Jazz Festival) and in International (USA (New-York : NY Bang On A Can Marathon ; Pianos…), Canada (Calagary, Honens Festival)), Panama (Théâtre national, ATLAPA)), Japan, Haiti…
Foto © Dovile Sermokas
08.05.2021 – Beginn: 20:00 Uhr
SPEAK LOW
Lucia Cadotsch (CH) _ Gesang
Otis Sandsjö (SE) _ Tenor Saxophon
Petter Eldh (SE) _ Kontrabass
SPEAK LOW II – das gefeierte Trio der Schweizer Sängerin Lucia Cadotsch präsentiert sein lange erwartetes zweites Album
Mit schier telepathischer, musikalischer Kommunikation und präziser Ensemblearbeit zeigt Lucia Cadotsch, wie viel Potenzial für weitere künstlerische Abenteuer in ihrem „Speak Low“-Trio steckt. Das neue Album spannt einen weiten Bogen über die Musik so unterschiedlicher Künstler wie Brian Eno, Rickie Lee Jones, Luciano Berio oder Tony Williams. Und erneut verarbeitet die Band mit ihrem unverkennbaren Sound die Originalkompositionen zu einer ganz und gar heutigen Musik, öffnet sie für eine neue Generation von Zuhörern und überrascht zugleich Kenner mit frischen Versionen vertrauter Songs. Während Lucia Cadotsch alle Konventionen des Jazzgesangs durchbricht, kreiert Saxofonist Otis Sandsjö Stränge federleichter Töne und Petter Eldh gelingt ein Spagat aus Kraft und Leichtigkeit, was einmal mehr seine Rolle als einer der aktuell wichtigsten Jazz-Bassisten belegt.
Presse:
„Hinter dieser Musik steht nicht nur ein Sound, den man so noch nicht gehört hat, sondern eine musikalische Haltung, vor deren Klarheit und Kompromisslosigkeit man sich spontan verbeugen möchte. Ich habe lange nichts derart Beeindruckendes mehr gehört.“
Volker Doberstein, JAZZPODIUM
„Edgy, compelling refits of famous songs – Remember the name Lucia Cadotsch – you’re going to be hearing a lot of it. Cadotsch is a young, Zurich-born vocalist who possesses a classical clarity, a folk singer’s simplicity, and an appetite for performing very famous songs (Moon River, Don’t Explain, Strange Fruit) in the company of two edgy free-jazz instrumentalists, who flank her sedate progress with split-note sax sounds and spiky basslines and percussive strumming. That might sound like a merciless deconstruction of fine songs, but in this compelling trio’s hands the process is remarkably melodious and illuminating. It’s all eerily beautiful.“
THE GUARDIAN – John Fordham – 5 stars
„So ingenious is the way vocalist Lucia Cadotsch reimagines the canon of standards that the songs feel fully in the here and now. (…) Such is the spell that Cadotsch, Sandsjö and Eldh cast on these albums that it can make one feel that this is the only way age-old standards should be approached: not slavishly but fearlessly, with an unfettered imagination approaching that of the songs’ originators.“
DOWNBEAT (US) 5 stars – Bradley Bamberger
„Swiss vocalist Lucia Cadotsch serves subtle sentiment at The Vortex. The band led by the young Swiss vocalist Lucia Cadotsch, featuring double-bassist Petter Eldh and tenor saxophonist Otis Sandsjo, gives an object lesson in focus and forensic detail in its arrangements, playing on the delicious paradox that the art of improvisation, so generative of freedom, can actually be at its most liberating when it is placed under careful, constructive constraints.“
JAZZWISE, Kevin Le Gendre
«Hier singen die Liebe und der Schmerz, sie klingen wahr und man glaubt ihnen, dass sie sich behaupten können im Gerumpel unserer Zeit.»
Francesco Wilking
„Grosses Wagnis. Echtes Erstaunen stellt sich beim Musikgenuss selten genug ein. Umso nachhaltiger beeindruckt das Berliner Trio von Lucia Cadotsch mit dem Debütalbum „Speak Low“: hier erklingt schlicht ein musikalisches Wunder, das bei jedem Hören erneut beglückt und fassungslos macht. – Ein seltener Glücksfall.“
Franziska Buhre, TIP Berlin
„Kollossal.“
Jazzthing
Foto © Stefanie Marcus
08.05.2021 – Beginn 21:30 Uhr
AUGE
Aki Takase (DE) _ Klavier
Christian Weber (CH) _ Kontrabass
Michael Griener (DE) _ Schlagzeug
«Ich liebe das Klaviertrio», sagt die Pianistin Takase mit derselben Präzision, die ihr Spiel prägt. «Aber nicht die alte Idee, bei der die Pianistin die Königin ist und Bassist und Schlagzeuger nur Nebenfiguren.»
Tatsächlich stehen beim Trio AUGE alle drei im Fokus: Der Bassist Christian Weber und der Schlagzeuger Michael Griener zählen zu den eigensinnigsten Virtuosen ihres Instrumentes. Auf Intakt haben Sie mit dem New Yorker Saxophonisten Ellery Eskelyn brilliante Alben vorgelegt. Christian Weber spielte Alben ein mit Olvier Lake. Michael Griener wirkt als Mitglied der Band Die Enttäuschung und Monks Casino mit Alexander von Schlippenbach. Die Pianistin Aki Takase hat im Laufe von fast vier Jahrzehnten immer für frische Impulse gesorgt, sei es im Duo mit David Murray oder Louis Sclavis oder mit ihrer Solo Aufnahmen «My Ellington» oder «Hokusai».
Der Chicagoer Journalist Peter Margasak schreibt zur Trio Aufnahme: «Die Musik auf dem Debütalbum des Kollektivtrios Auge ist weit offen, der Blick ungetrübt, als wäre alles möglich. Die Musiker*innen bewegen sich in absoluter Freiheit, selbst wenn sie sich von einer losen Komposition leiten lassen. Freie Improvisation klingt selten so überzeugend, selten sind Rhythmus und Harmonie so kunstfertig ausbalanciert.»
Presse:
„Aki Takase, Christian Weber, and Michael Griener advance the language of piano jazz with a collective approach.”
Bill Meyer – Chicago Reader
In Kooperation mit BR-KLASSIK
Gefördert durch den Bezirksausschuss 12 Schwabing-Freimann und die Kulturstiftung der Stadtsparkasse München