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13.09.2016_Max Frankl_Fernweh

Max Frankl (Gitarre)
Reto Suhner (Altsaxofon, Altklarinette)
Lionel Friedli (Schlagzeug)

Mit gerade einmal 32 Jahren ist Max Frankl auf dem besten Weg, sich in die oberste Liga der europäischen Jazz-Gitarristen zu katapultieren. Für sein kammermusikalisch-angelegtes Trio Album „Francis Drake Stories“ (2011) erhielt er den „ECHO Jazz“ als bester Gitarrist national, der Nachfolger „Home“ (2012) wurde von der Presse begeistert gefeiert und war für den Deutschen Musikautorenpreis 2014 nominiert.

Jetzt legt Frankl mit „Fernweh“ sein fünftes Album als Bandleader vor. Es ist sein persönlichstes Werk, auf dem sich der gebürtige Weilheimer als persönlich und musikalisch gereifter Künstler präsentiert. „Fernweh steht für eine tiefe Zäsur und ein neues Kapitel in meiner noch jungen Karriere“, erläutert Frankl, der kürzlich mit dem europäischen Musikautoren-Stipendium der GEMA ausgezeichnet wurde. Wurde „Home“ noch in Sextett-Besetzung mit hochkarätigen Kollegen wie Nils Wogramm eingespielt, steht Frankl auf dem neuen Album als Komponist und Gitarrist deutlicher im Vordergrund.

Die Trio-Besetzung mit Reto Suhner (Saxofon und Klarinette) und Lionel Friedli (Schlagzeug) verschafft ihm größeren kreativen Spielraum. In den zurückliegenden Monaten hat der Gitarrist seinen Sound weiter veredelt und noch konsequenter mit Effektgeräten gearbeitet. Auf den sieben Kompositionen pendeln Max Frankl und seine Mitspieler mühelos zwischen Jazz und Rock, garniert mit einer Prise Bossa Nova (wie in „Copy Paste“) und bisweilen psychedelisch wirkenden Sounds („80’s“). Verzerrte Gitarrensounds, Hall-Effekte, bandmaschinenartige Delays und Loops – das alles gehört zu Frankls neuer Klangwelt, mit der er die Zuhörenden auf eine musikalische Reise nimmt. Eine Reise, die in Frankls Wahlheimat Zürich beginnt und im Fort Greene Park endet – einer grünen Oase mitten in Brooklyn/New York.

Frankl macht keinen Hehl daraus, dass er sich in den Big Apple verliebt hat. Nach einer Tournee durch fünf afrikanische Länder hatte er 2013 Gelegenheit, die Jazz-Metropole fast ein halbes Jahr lang hautnah zu erleben. „Ich bin dort hingegangen, um viel zu spielen und mich inspirieren zu lassen. Das waren wichtige Erfahrungen, die mir neuen Drive gegeben haben: meiner Musik aber auch meinem Selbstverständnis als Musiker“, bilanziert der ECHO Jazz-Preisträger die Reise über den Großen Teich. Musikalischen Input holte er sich unter anderem bei Aaron Parks, Ben Monder und Chris Cheek. Allesamt Ausnahme-Künstler, die ihn darin bestärkten, seinen eigenen Weg zu gehen und musikalische Berührungsängste abzulegen. Und so ist „Fernweh“ nicht nur die musikalische, sondern auch die geografische Weiterführung von Frankls Vorgängeralbum „Home“.

Mit seinem neuen Album beweist er eindrucksvoll, dass seine Möglichkeiten, einen eigenen, individuellen Sound zu kreieren, nahezu unbegrenzt sind –und dass seine Reise zu neuen, musikalischen Abenteuern gerade erst begonnen hat. Nicht nur in Europa, auch in den USA nimmt man Notiz vom jungen deutschen Sound-Tüftler, der auszog, die vielfältigen musikalischen Welten, die im Big Apple nebeneinander existieren, miteinander zu verbinden.

www.maxfrankl.com

12.07.2016_Henning Sieverts_Vibes & Strings

Henning Sieverts (Kontrabass, Komposition)
Tim Collins (Vibraphon)
Paul Brändle (Gitarre)
Matthias Gmelin (Schlagzeug)

Der international renommierte Münchner Bassist, Cellist und Komponist Henning Sieverts hat ein neues Quartett zusammengestellt mit dem New Yorker Weltklasse-Vibraphonisten Tim Collins und dem australischen Meistergitarristen Peter O`Mara. Hinzu kommt das feinfühlige Schlagzeug von Matthias Gmelin.

Das Quartett spielte vom 26.bis 30.August 2014 eine Sommerwoche im „Jazzclub Unterfahrt“, drei Abende wurden vom Toningenieur Florian H. Oestreicher („Realistic Sound“) mitgeschnitten und vom „Klangmagier“ Christoph Stickel (MSM Studios) gemastert. Ihnen ist es optimal gelungen, die packende Live-Atmosphäre mit einem begeistert mitgehenden Publikum einzufangen. Die Höhepunkte dieser drei Konzerte sind nun auf CD nachzuleben.

Die 11 Kompositionen von Sieverts folgen auf der CD der selben Reihenfolge (und Dramaturgie) wie bei den Konzerten.

Die CD „Henning Sieverts: Vibes & Strings“ ist bei „Enja Records“ erschienen, in der „Edition Unterfahrt“- eine neue CD-Reihe, die der Jazzclub produziert – es eine besondere Ehre, diese „Edition Unterfahrt“ eröffnen zu dürfen.

„Henning Sieverts: Vibes & Strings“ lebt von der reizvollen Klangkombination aus gläsernem Vibraphon und warmer Gitarre. Dabei stehen groovige zupackende Stücke im Mittelpunkt, die durch diese ungewöhnliche Instrumentierung eine aparte Schönheit entwickeln.

Pressestimmen

Der Musikjournalist Oliver Hochkäppel (Süddeutsche Zeitung) äußert sich begeistert über „Henning Sieverts: Vibes & Strings“. Er schreibt:

„Das Quartett demonstrierte wieder spektakulär Sieverts`Kunst, auf intellektuelle Weise zu sinnlichen Melodien zu kommen und dann zu stets spannendem, rhythmisch verzinkten Hochglanzjazz auszuformen.

Schon über den Opener „All and More“ legte sich die ganze Jazzgeschichte wie ein wärmender Mantel. Das Helmut Qualtinger gewidmete Stück „One for Q“ wurde gleich zum rollenden Alpen-Blues. Wie einige andere ist es vertonte Malerei, einem Konzert zum Jubiläum des Kallmann-Museums in Ismaning entstammend.
Von den Porträts und Urwald-Gemälden Hans-Jürgen Kallmanns inspiriert, frönte Sieverts wieder seinem Faible, Geburts- und Sterbedaten sowie Namenslettern in Musiknoten umzuwandeln. Als buchstäblich wohlklingendster Name erwies sich Ernst Bloch, umgesetzt in einem zum Weinen schönen Duett von O`Mara und Collins.

Jeweils passend zum Thema konnte die – im übrigen in der Jazzgeschichte ziemlich einmalige – Besetzung mit Bass, Gitarre, Vibraphon und Drums Sieverts´Gedankenspiele fast zärtlich inszenieren, es aber auch ordentlich krachen lassen.“

Henning Sieverts ist mit mehr als 120 CD-Veröffentlichungen und zahlreichen Preisen (u.a. ECHO Jazz, Bayerischer Staatspreis, Neuer Deutscher Jazzpreis) einer der meistbeschäftigten Jazzbassisten und -cellisten Europas. Er unterrichtet darüber hinaus an der Musikhochschule München und arbeitet als Jazz-Moderator beim Bayerischen Rundfunk.

Tim Collins stammt aus New York und lebt seit einigen Jahren in München. „A world-class vibes player“ (CJSR-FM Radio), „Musician of fire“ (Washington Post), „Nothing less than exemplary“ (Downbeat) – das sind nur einige Lobeshymnen über den virtuosen Vibraphonisten.

Peter O`Mara stammt aus Sydney, Australien und lebt über 20 Jahren in München. Er spielte mit Größen wie Joe Lovano, Dave Holland, Kenny Wheeler, Charlie Mariano und Bob Mintzer. O`Mara war langjähriges Mitglied bei Klaus Doldingers „Passport“ und hat zahlreiche Lehrwerke für Jazzgitarre geschrieben, die längst zur Standardliteratur gehören.

Der mehrfach preisgekrönte Schlagzeuger Matthias Gmelin („Jugend Jazzt“ in Bayern und Bundeswettbewerb) ist wegen seines einfühlsamen, geschmackvollen Spiels einer der gefragtesten Drummer der Szene. Er spielte mit Bireli Lagrene, John Ruocco, Ack van Rooyen, Johannes Enders oder Judy Niemack.

henningsieverts.de

14.06.2016_Bounce

Jonathan Maag (Saxophon)
Julian Hesse (Trompete)
Andrey A. Tatarinets (Kontrabass)
Domi Chansorn (Schlagzeug)

Eine pumpende Rhythmsection – virtuose Instrumentalsoli – die drückende Hitze im Club. Irgendwo ganz vorne steht eine Band, die dampfende Klänge über das Publikum hinwegjagt und man hat keine andere Wahl, als sich von der wilden Energie des Raumes mitreissen zu lassen. Das ist das Erlebnis des BOUNCE. Der Moment, wenn aus Klang ein körperliches Erlebnis wird, die spürbare Verschmelzung von Musiker und Zuhörer durch die Musik, angehaltener Atem, zappelnde Beine und Groove.

Ob das Publikum tanzt oder nicht – den Senkrechtstartern der jungen europäischen Jazzszene geht es darum, das Gefühl von damals im heutigen musikalischen Kontext erlebbar zu machen und mit dem Publikum zu teilen.

Abwechslungsreich und alles andere als geschwätzig klingt die Musik von Bounce. Ein trashig-wuchtiges Schlagzeug hält dagegen und balanciert diese einzigartige Mischung aus Avantgarde, Rockelementen und Free Jazz aus, die gut – sogar sehr gut – ohne ein Harmonieinstrument auskommt. Pfeilschnell tauschen Saxophonist Jonathan Maag und Trompeter Julian Hesse ihre improvisatorischen Ideen aus, gleichzeitig befeuert vom Moskauer Bassisten Andrey Tatarinets und dem Schweizer Multitalent Domi Chansorn an den Drums.

Auf diesem Weg der Improvisation, des Interplay und der Expressivität vereint sich das Können der jungen Workingband zu einer einzigen spielerischen Kraft, einem übergeordneten Bandkosmos – hinein in Zonen von melodiösem Pop und verschattetem Dubstep. Was die vier Freunde zusammenhält, ist die Dringlichkeit des Ausdrucks, der Wille zur Gestaltung des Bounce und die Freude am Tun.

Gegründet wurde das deutsch, russisch und schweizerisch besetzte Quartett 2010 in Bern und machte bald schon von sich reden. Bounce gewann 2013 den prestigeträchtigen Jazzpreis der Zürcher Kantonalbank . 2013 erschien das Debutalbum „Curiosities“ beim Indie Label MFL Records. Nach ausgiebiger Tour in Deutschland, Österreich und der Schweiz wurde die Band kurz darauf mit dem Förderpreis Suisse Diagonales 2014 ausgezeichnet. Im Mai 2015 erscheint das zweite Studioalbum „Altruistic Alchemy“.

www.bouncemusic.net

12.04.2016_Melt Trio

Peter Meyer (Gitarre)
Bernhard Meyer (Bass)
Moritz Baumgärtner (Schlagzeug)

Zwei Jahre ist es her, da verblüffte das Berliner Trio Meyer-Baumgärtner-Meyer gleichermaßen Laien wie Fachwelt mit seiner Debüt CD „Melt“. Die Brüder Peter und Bernhard Meyer an Gitarre und Bass sowie Drummer Moritz Baumgärtner erfanden einen Sound, der sich kühn und doch voller Demut nicht nur über alle gängigen Vorstellungen von Jazz-Improvisation, Alternative Rock, Ambient und in Klang übersetzte Naturerfahrung hinwegsetzte, sondern selbst alle bekannten Synthesen, Avantgardismen und Überlappungen übertraf. Ein Sound, der sein Bukett Lichtjahre von jedem Crossover entfaltete. Und da der Albumtitel „Melt“ die Programmatik des Trios kongenial beschreibt, wurde aus Meyer-Baumgärtner-Meyer kurzerhand das Melt Trio.

Mit „Hymnolia“ erscheint nun ihr zweites Album: eine Gloriole hymnischen Flimmerns, eine durchlässige Wolke aus Klanglicht. Ja, es mag ein wenig kitschig klingen, aber die Musik des Melt Trios fängt tatsächlich das menschliche Urverlangen nach Harmonie und Vollkommenheit auf. Diese Stücke entrollen einzigartige psychoakustische Landschaften, gleich surrealistische Labyrinthen, in denen man sich zu verlieren sehnt, aus denen man aber nie wieder herausfinden will. Die Melodien sind von einer derart bezwingenden Schönheit, dass sie wieder und wieder gehört werden wollen. Und sie sind so eingängig, dass man auf Anhieb meint, sie bereits seit vielen Jahren zu kennen, gerade so als wäre jeder Sonnenaufgang genau um diese Melodien herum entstanden.

Einmal mehr kann man sich als Hörer leicht in das nahezu hypnotische Staunen hineinversetzen, das die drei Musiker bei der Schöpfung dieser Musik überkommen haben mag. Das Melt Trio ist und bleibt ein Gitarrentrio, das ohne jeden Vergleich auskommt. Melt ist weder Nirvana auf Jazz noch Bill Frisell Trio in Rock und auch nicht Massacre in Ambient. Melt ist Melt, einzigartig, individuell, packend und ergreifend, die Schwingen ausbreitend wie ein Albatros und aus weiter Ferne so nah zu uns herüber rufend. Wolf Kampmann

Pressestimmen:

Rondo
“Dieses Gitarren-Trio, das mit den Begriffen Post-Rock oder Bill Frisell 2.0 nur unzureichend beschrieben ist, dürfte eines der verblüffendsten innerhalb der aktuellen Jazz-Szene sein.”

Jazzpodium
“Diese Musik ist provokant, fordernd, besitzt Tiefgang und Ausdrucksdichte. Sie ist mal kantig, unbequem und unkonventionell, widerlegt mit überzeugendem Gestus sämtliche im Jazz vorherrschenden Dogmen und ist dennoch von schmeichelnder und verführerischer Kraft und Schönheit. Abenteuerlich, neu und hochgradig spannend.”

Stereo
“Audiophiles Highlight des Monats!”

www.melttrio.com

08.03.2016_Schapitzki

Felix Wahnschaffe (Alt Saxophon)
Marc Schmolling (Klavier)
Andi Lang (Kontrabass)
Moritz Baumgärtner (Schlagzeug)

Die vier Improvisationserprobten Kreaturen haben sich im Laufe der Zeit gefunden um „Schapitzki“ zu werden. Das Wesen des „Schapitzki“ war lange Zeit, vor allem bei unseren Nachbarn ein wenig reflektiertes Thema. Erst in jüngerer Zeit mit dem Aufblühen der Wissenschaften und der Aufklärung traute man sich über ihn zu reden. Wahnschaffe – Schmolling – Baumgärtner – Lang sind gewissermaßen die vier Extremitäten des „Schapitzki“. Mit ihnen handelt und denkt er, und trägt seine absurden Gedanken zusammen, die er uns mit umständlich ungehobelter Höflichkeit vor die Füße wirft.

Nun kommt „Schapitzki“ nach Nischny Nowgorod, einer kleinen Stadt in Russland, er ist natürlich skeptisch und verunsichert, kennt er doch sein Lebtag nur Berlin, immer nur Berlin…

Seine Reaktion ?
Man weiß nie…

Felix Wahnschaffe (Alt Saxophon)
Geboren 1964 in Berlin. Musikstudium an der HDK bei David Friedman, Siggi Busch und Dave Liebman. Er arbeitete u.a. mit Ronnie Bourrage, Miroslav Vitous, John Tchicai, Alex v. Schlippenbach, Sam Rivers, Aki Takase, Simon Nabatov, Matthias Schubert, Ed Schuller, John Betsch und Steve Lacy.
1997 Kompositionsstipendium in New York. Er leitete diverse Ensembles, für die er auch die Musik komponierte.

Marc Schmolling (Klavier)
Marc Schmolling wurde 1972 in München geboren, studierte am Richard-Strauss-Konservatorium bei Larry Porter und Tizian Jost und erhielt weiteren Unterricht auf der Universität Stanford in Kalifornien von Horace Silver, Benny Green und SteveColeman. Seit 2006 lebt Schmolling in Berlin und belegte 2008 den 1. Platz des Jazz Award Berlin mit seinem „Songs“-Projekt mit Iris Romen. Das Marc Schmolling Trio mit Jonas Westergaard am Bass und Christian Lillinger am Schlagzeug wurde 2010 für sein Album „Live in Berlin/Vol. 1“ (Wizmar Records) zum Vierteljahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik nominiert. Als ein Album mit „wunderbar zartem Kammerjazz“ lobte die TAZ sein aktuelles Album „Ticho“ (Unit Records) mit dem britischen Trompeter Tom Arthurs und der Sängerin Almut Kühne.

Marc Schmollings Solo Debütalbum „Not So Many Stars“ erscheint im Frühjahr2016 bei seinem frisch gegründeten Label „schmollingstones“. 2014 und 2015 war Marc Schmolling Preisträger von Kompositionsstipendien des Berliner Senats und ist Mitbegründer und zusammen mit Johannes Lauer, Wanja Slavin, Gerhard Gschlößl, Philipp Gropper, Felix Wahnschaffe und Ronny Graupe Mitglied des Jazzkollektiv Berlin, das sein Festival „Kollektiv Nights“ seit 2008 regelmäßig mit dem Förderpreis des Berliner Senats und in Kooperation mit dem Kulturradio des RBB durchführt.

Andi Lang (Kontrabass)
Der Bassist Andreas Lang kommt ursprünglich von einer Insel in Süd Dänemark. Er hat mit sechzehn Jahren angefangen Bass zu spielen und mit einundzwanzig Jahren an der Karl Nielsen Academy of Music in Odense Musik zu studieren. Er bekam dort Unterricht beim Bassisten Bo Stief und hat in Dänemark mit Musikern wie Anders Mogensen, Hans Ulrik, Kresten Osgood, Håvard Wiik und Mads la Cour gespielt. 2007 ist er dann nach Berlin gezogen und spielt dort mit Felix Wahnschaffe, Rudi Mahall, Christian Lillinger, Oliver Steidle, Gunter Hampel, Henrik Walsdorf und vielen anderen.

Moritz Baumgärtner (Schlagzeug)
Geboren 1985 in Lörrach als Sohn einer Musikerfamilie. Mit 12 Jahren gewann er seinen ersten Jugend musiziert-Wettbewerb. Er war Jungstipendiat der Baseler Jazzschule und trat im Programm großer Jazzfestivals auf. 2006 bis 2011 Studium am Jazz Institut Berlin bei Prof. John Hollenbeck. Im September 2010 Cd-Aufnahme in Stockholm für Traumton Records mit Meyer/Baumgärtner/Meyer.

Moritz ist fester Bestandteil der Berliner Jazzszene und arbeitet in diversen Projekten mit renommierten Künstlern der deutschen und europäischen Jazz und Improvisations-Szene, wie z.B. Johannes Enders (Enja), Christian Weidner (Pirouet), Carsten Daerr (Traumton), Felix Wahnschaffe’s Rosa Rauschen, Achim Kaufmann (Pirouet), Pablo Held (Pirouet), Johannes Lauer (Pirouet/JazzWerkstatt/ACT), Oliver Potratz (Traumton/Jazzwerkstatt), Marc Muehllbauer (ECM), Andreas Lang, Daniel Glatzel’s Andromeda Mega Express Orchestra (Alien Transistor). Seit 2010 ist er Schlagzeuger der Berliner „Elektro-Punk-Rock-Perfomance“ – Band BONAPARTE.

16.02.2016_Simon Kanzler – Talking Hands

Otis Sandsjö (Saxophon, Klarinette)
Daníel Bödvarsson (Gitarre)
Simon Kanzler (Vibraphon, Komposition)
Igor Spallati (Kontrabass)
Tilo Weber (Schlagzeug)

Das Einzelne im Ganzen in Einklang bringen mit dem Ganzen im Einzelnen. Die fünf Stimmen eines Ensembles synchronisieren mit einer Band, die aus fünf Stimmen besteht. Welche Nähe und Distanz weisen die einzelnen Elemente eines Systems zueinander auf und was bedeutet das für das System? Und wie beeinflusst das System wiederum das Verhältnis der subjektiven Partikel zueinander? Die ebenso simple wie komplexe Antwort auf all diese Fragen heißt Musik.

Musik im ursprünglichen Sinne ist Sphärenharmonie. In Simon Kanzlers Konstellationen finden unablässig Verschiebungen des Einzelnen im Ganzen statt. Improvisation ja, aber das Prinzip der individuell spontanen Äußerung um ihrer selbst willen ordnet sich einer Idee des unablässigen Zusammenrückens und Auseinanderdriftens auf unterschiedlichen Ebenen und Sphären unter. Wie in einem Hochhaus mit Wohn- und Geschäftsbereichen nebst Tiefgarage, in dem die einzelnen Etagen zu verschiedenen Tageszeiten unterschiedlich stark frequentiert sind. Und doch bleibt es immer dasselbe Haus.

Die Dynamik der Musik auf dieser CD manifestiert sich in einem unlösbaren Paradoxon. Hier treffen sich fünf Individualisten, deren gemeinsame Musik komplett anders klingen würde, wenn es nicht eben genau jene Persönlichkeiten in ihrer Einzigartigkeit wären, die sich hier treffen. Ein perfekter Zirkel mit einer Einschränkung. Ihre individuelle Unverwechselbarkeit ist für die Architektur des gemeinsamen Hauses zwar notwendig und doch zugleich völlig unerheblich.

Simon Kanzler beherrscht nicht weniger als die hohe Kunst der Sphärenharmonie. Nennen wir es Jazz, doch die seiner Musik innewohnende Fundamentaldurchdringung der Grundzusammenhänge der Welt ist so alt wie die Schöpfung selbst.

(Wolf Kampmann)

Pressestimmen

Er nutzt die besonderen klanglichen Qualitäten seines Instruments, wenn er etwa die schwebenden Töne des Vibrafons im zweiten Teil von „Perception of Time“ im Raum stehen lässt. Gleichzeitig ist Simon Kanzler aber auch am Austausch interessiert und da stößt er auf dem zweiten Album seiner Formation Talking Hands auf vier Musiker, die auch schwierigste rhythmische Partien mit Bravour meistern und gleichzeitig durch individuelle Beiträge bestechen.

War es auf dem ersten Album noch die Saxophonistin Anna Webber, so greifen auf „Dialogue“ gleich zwei Bläser ins Geschehen ein, der Saxophonist Otis Sandsjö und Geoffroy De Masure an der Posaune. Sandsjö ist ein vorsichtiger agierender Musiker, der Luft und Atem hörbar macht, sich aber auch in Tonkaskaden verlieren kann, de Masure ein echter Poltergeist, dessen kraftvoller Ausbruch in „Scabious Eruptions“ von herrlich unverstellter Power ist.

Nach wie vor dabei sind Igor Spallati und Tilo Weber an Bass und Schlagzeug, die den komplexen Stücken Kanzlers die nötige Bodenhaftung verleihen.

(Rolf Thomas Jazzthing Juni-August 2015)

simonkanzler.de

12.01.2016_Le Café Bleu International

Matthieu Bordenave (Saxophon, Klarinette)
Leonhard Kuhn (Gitarre, Elektronik)
Jay Lateef (Schlagzeug, Perkussion)

Nachdem sehr erfolgreichen und von der Presse hochgelobten Debut Album »LE CAFÉ BLEU INTERNATIONAL plays Édith Piaf« (ENJ-9612 2) und zahlreichen Konzerten im In- und Ausland sind die jungen Künstler noch mehr zusammen gewachsen und als Band gereift!

Matthieu Bordenave (sax/cl), Leonhard Kuhn (git/electronics) und Jay Lateef (drs/perc) haben ihre Spielarten exponential erweitert, das Zusammenspiel verfeinert und einmal mehr, vergessen geglaubte Schätze des europäischen (und nun auch asiatischen und amerikanischen) Kulturguts wieder ans Tageslicht gebracht! So erklingen die Melodien aus Filmen wie “Drei Haselnüße für Aschenbrödel”, “Sissi”, “Djungelbuch”, oder auch Volks- und Kinderlieder aus Lettland, oder Korea wie neu erfunden.

»LE CAFÉ BLEU INTERNATIONAL tells Bedtime Stories« ist eine Reise durch 9 Länder und 3 Kontinente, eine Reise durch Raum und Zeit, eine Reise zurück in die Kindheit.

08.12.2015_Blume

Magnus Schriefl (Trompete)
Wanja Slavin (Saxophon)
Bernhard Meyer (Bass)
Peter Gall (Schlagzeug)

Manche sagen es durch die Blume, „Blume“ sagt es durch die Musik.

Gefällig ist hier nur der Bandname. Halsbrecherische Läufe, gewagte Technik, Volldampf – die Songs dieser Band sind ein Abenteuer für Musiker wie Zuhörer. Wanja Slavin spielt mit so großer Intensität, dass man oft um ihn fürchtet, Magnus Schriefl zieht jederzeit die riskante Improvisation dem wohlvertrauten Lick vor. Wenn die melodischen Blüten zu weit treiben, sucht Bernhard Meyer wieder harmonischen Boden, Peter Gall erdet die musikalischen Gewächse rhythmisch.

Wanja Slavin ist aktueller Jazz ECHO Preisträger in der Kategorie Instrumentalist des Jahres national Saxophon. Neben der Band „Blume“ sind seine aktuellen Projekte die Band „Lotus Eaters“, das Trio „Slavin-Eldh-Lillinger“ und ein Duo mit der Schauspielerin Anna Maria Sturm. Er wurde bereits mehrfach zu Festivals wie dem Münchner Klaviersommer und dem Moers Festival eingeladen, wo er unter anderem mit Größen wie Joachim Kühn, Kenny Wheeler, Mederic Collignon, John Schröder und Paulo Cardoso auf der Bühne stand. Seine aktuelle CD „For Very Sad and Very Tired Lotus Eaters“ ist 2013 bei „WhyPlayJazz“ erschienen.

Magnus Schriefl gewann 2011 den ersten Preis beim National Trumpet Competition in Fairfax/Virginia, und den zweiten Preis beim Carmine Caruso International Jazz Trumpet Competition in Springfield/Missouri. Neben der Band „Blume“ war sein Hauptprojekt in den letzten Jahren die Band „Subtone“, mit der er vier Alben veröffentlicht hat. Magnus spielte bereits mit Größen wie Allan Praskin, Randy Brecker und Johannes Enders. Auftritte führten ihn in den letzten Jahren unter anderem zum Jazzfest Berlin, Jazz Baltica, Bohemia Jazz Fest, Jazzfest Burghausen, Enjoy Jazz Mannheim, Jazzfest Bonn, ElbJazz Hamburg und in die Philharmonie Berlin.

Bernhard Meyer studierte Bass und Komposition am Jazz Institut in Berlin. Neben dem „Melt Trio“, mit seinem Bruder Peter Meyer an der Gitarre, spielt er in zahlreichen anderen Formationen, u.a. bei Eric Schäfer „The Shreds“ und beim Ley W. Frey Quartet. Seine aktuelle CD „Patch of Light“ mit Claudio Puntin an der Klarinette und Julius Heise am Vibrafon ist 2014 bei „JazzHausRecords“ erschienen.

Peter Gall studierte Schlagzeug an der Berliner Universität der Künste bei John Hollenbeck und an der Manhattan School Of Music bei John Riley. Bei zahlreichen Konzerten und Produktionen spielte er mit international renommierten Musikern, unter anderem Kurt Rosenwinkel, Dave Liebman, Joe Lovano, Johannes Enders und Indie/Elektro-Artist „Enik“. Peter Gall ist auf zahlreichen CDs zu hören und konzertierte auf weltberühmten Festivals wie dem Montreux Jazzfestival, Jazz Baltica und in der New Yorker Carnegie Hall.

blume-music.de

10.11.2015_Matthias Tschopp Quartet plays Miró

Matthias Tschopp (Baritonsaxophon)
Yves Theiler (Klavier, Fender Rhodes)
Raffaele Bossard (Kontrabass)
Alex Huber (Schlagzeug)

Eine schwarze Melodie zu gelben Akkorden, rote Klänge zu den Rhythmen von Pinselstrichen. Kann man Bilder spielen? Man kann! Der Schweizer Baritonsaxophonist Matthias Tschopp vertont mit seinem neuesten Projekt Bilder des berühmten katalanischen Malers Joan Miró (1893-1983). Moderne Kunst gespielt als Jazz: kreativ, originell, farbig.

Die Idee, Jazz und Malerei programmatisch zu verknüpfen, kam Matthias Tschopp während eines Studienaufenthaltes in Barcelona bei einem Besuch der berühmten Fundació Joan Miró. Mit seinem Quartett ist es ihm eindrucksvoll gelungen, die Bilder des katalanischen Meisters in zeitgenössische Jazzmusik umzusetzen und daraus ein sehr eigenes, faszinierendes Klangbild entstehen zu lassen. Mirós Werke werden als Projektionen während des Konzertes gezeigt. Das Matthias Tschopp Quartett überzeugt mit eleganten Kompositionen und Arrangements, einem subtilen Zusammenspiel und einem technisch brillanten wie dynamischen Auftritt. Hier finden Farben, Figuren, Klänge und Imagination perfekt zusammen.

Das Matthias Tschopp Quartett ist Gewinner des renommierten Preises der Zürcher Kantonalbank. Das Album ist 2014 auf dem renommierten Züricher Label Unit Records erschienen.

Pressestimmen:

„Die Bilder von Joan Miró (…) sind der Ausgangspunkt für neun Exkursionen in fein ziselierten Modern Jazz.“ – Jazzthing Rolf Thomas

Miró kann witzig sein. Ein Frauenbildnis – man assoziiert eine übellaunige Wespe – wird bei dem 1986 geborenen Tschopp zum amüsanten Klangspektakel voller ironischer Wendungen, der Zyklus „Blue“ zur kammermusikartig-feinen Experimentierfläche. Lyrische Glanzpunkte setzen zwei Miro-Selbstporträts, wobei ein analoges Aufnahmegerät rauschende Melodiesamples als sepiafarbenes Erinnerungsfragment einstreut; und die Tiefe des Abschluss-Stücks „Landscape at Night“ führt den Hörer in imaginierte Landschaften, die man ewig durchwandern könnte. – Neu Ulmer Zeitung, Florian L. Arnold

«Auch ohne Bilder kommt die expressive Musik sehr farbig und charakterstark daher. Die fantastischen Improvisatoren gestalten mit viel Risiko und Erfahrung die Kompositionen. Mit beeindruckender Leichtigkeit, Tiefe und Vielfalt wird das Baritonsaxofon gespielt.» – Reto Suhner// Jury Preis der Zürcher Kantonalbank

www.matthiastschopp.com

13.10.2015_Marco von Orelli Quartett

Marco von Orelli (Trompete, Komposition)
Benjamin Weidekamp (Saxophon)
Kaspar von Grünigen (Kontrabass)
Samuel Dühsler (Schlagzeug)

Das Marco von Orelli Quartett spielt zeitgenössische Musik in der Nähe von Jazz, Neuer E-Musik und in den Arten der freien Improvisation.

Die Kompositionen und konzeptuellen Vorgaben stammen zu einem guten Teil vom Leader und Trompeter Marco von Orelli.

Seine Kompositionen und Konzepte dienen als Ausgangspunkte, Überleitungs- und Zwischenstationen für unvorhersehbare musikalische Ereignisse und Wendungen.
Der reichhaltige Klangkörper des Quartetts funktioniert sowohl als kollektiver Organismus, als auch als flexibles Vehikel, um Freiräume für die einzelnen Musiker zu schaffen.

Pressestimmen:

„Der junge Trompeter und Komponist Marco von Orelli stammt aus Basel. Studiert hat er in Winterthur, Zürich und in seiner Heimatstadt. Stilistisch bewegt er sich zwischen Jazz, Neuer Musik und freier Improvisation. Das Erbe von Duke Ellington und Charles Mingus ist ihm so präsent wie Schönbergs Zwölftonmusik. In verschiedenen Formationen hat er bereits sein Talent bewiesen: in der Big Band von George Gruntz etwa, aber auch in Tommy Meiers «Root Down». Nun legt er beim renommierten Avantgarde-Label Hat Hut sein Debütalbum als Leader vor. Es ist weit mehr als eine Talentprobe. Die acht Kompositionen faszinieren durch Eigensinn und Ideenreichtum. Sie spielen auf Sebastian Brants «Narrenschiff» (1494) an, dem mit Mitteln der Zweiten Wiener Schule zu Leibe gerückt wird, aber auch auf Man Ray; sie bringen Sizilien und die unterirdische Welt moderner Metropolen zum Klingen. Marco von Orellis Musik ist nicht eingängig, aber nahrhaft. Sie lebt von der Spannung zwischen so knappen wie komplexen, ausgeschriebenen Themen und freier Improvisation. Um solistisches Schaulaufen geht es nicht, wohl aber um subtile Klangfarben-Kombinationen. Dafür sorgen neben dem Leader Lukas Briggen (Posaune) Lukas Roos (Bassklarinette), Michael Wintsch (Piano, Synthesizer), Kaspar von Grünigen (Bass) und Samuel Dühsler (Schlagzeug).“
(pap.) NZZ am Sonntag, 20. Mai 2012

„Swiss trumpeter and composer Marco von Orelli is equally at home in both traditional and „out“ settings. Close Ties on Hidden Lanes, a recording of his sextet for Hat Hut, is a snapshot of a band versatile enough to encompass both ends of the jazz spectrum – as well as a healthy dose of contemporary classical reference points – Messiaen, Ives, Scelsi, etc. – to boot. The recording consists of eight originals by von Orelli , which are fleshed out with arranging help from band member and pianist/synth player Michel Wintsch, a performer who isn’t averse to adding electronic rocket fire periodically to the proceedings (listen to the varied and extended cut „Marsala’s Strandgut“ for examples). These two are joined by trombonist Lukas Briggen, bass clarinetist Lukas Roos, bassist Kaspar von Grünigen, and drummer Samuel Dühsler.

Make no mistake however, even when the group is moving towards post-tonal terrain, they seldom lose track of strong sense of pulsation. On „Urban Ways,“ wah-wah trumpets and long drawn out pitch bends are undergirded by a post-bop groove. The rhythm section eventually coalesces in a series of pounding repeated dissonant verticals that recall Stravinsky doing the „Rite thing.“ Even in the more free play environment of „Poetry,“ in which talking muted brass overtake the rhythm section for an extended period, there is still a sense of urgency and forward drive in the solos. When drums, bass, and keys forcefully reenter, one doesn’t feel as if gears shift, but that the underlying groove has been maintained during their relative absence.

A particularly fetching tune which shows off all of the players, as well as von Orelli’s composing chops and imaginative sense of form, is „Narragonia,“ a fifteen minute long opus that forms the album’s centerpiece. It embraces long lyrical neo noir solo trumpet and trombone duets, chorale-like tutti passages, and impressively well controlled upper register interjections from Roos. A bracing middle section filled with chromatic coruscation from the piano and terse angular blatting responses from the winds gives way to some avant mayhem from Roos in an extended howling cadenza. Wintsch, von Orelli, and Briggen follow suit, each soloing in equally questing fashion.After the inevitable explosive tutti, we are shifted into a more mysterious soundscape, filled with repeated note filigrees, whole tone piano riffs, and low register glissandi. Another cadenza, this time from trombone, is accompanied by synth, a bit of prepared piano, and alternately shimmering and terse percussion textures. Gradually, von Orelli and Roos reassert themselves, and the opening chorale, deconstructed, lined out, and elaborately ornamented, brings us full circle. The interwoven chromatic lines from the piano and brass interjections reintroduce an even more ecstatic version of the opening chorale, which brings the composition to a tense and dissonant conclusion. Close Ties on Hidden Lanes brings together notation and improvisation, freedom and structure, chamber music and jazz in an amalgamation that suggests vibrant ways forward on each of these musical thoroughfares.“

by Christian Carey, Sequenza 21

marcovonorelli.ch

08.09.2015_Laia Genc_LiaisonTonique

Laia Genc (Piano)
Markus Braun (Kontrabass)
Jens Düppe (Schlagzeug)

LiaisonTonique

Das bedeutet soviel wie „Stärkende Verbindung“. Die Liaison, ein Klanggeflecht, das die individuellen Stimmen der drei Musiker zu Athmosphären verdichtet, Geschichten zu erzählen vermag und mittels der Musik Bilder fast greifbar in die Luft malen kann. Live entstehen immer wieder neue zauberhafte Momente von Klangmalerei, die schillernd und fast so zerbrechlich wie Seifenblasen durch Raum und Zeit schweben.

LiaisonTonique widmen sich in ihrer Zusammenarbeit hauptsächlich Kompositionen aus der Feder der Kölner Pianistin Laia Genc. Auch werden immer wieder handverlesene Stücke aus dem Jazzstandardrepertoire in eigenwilligen Bearbeitungen und mit dem Blick auf die zeitgenössische Musik in das Bandrepertoire integriert. Von lyrisch modernen Klaviertriopassagen über impulsiv groovende Songs und einen spielerischen Umgang mit freier Improvisation reizen die drei Musiker die Königsdisziplin des Jazzpianotrios aus.

Dabei wird vor allem Wert auf die ständige Interaktion, die unmittelbare Spielfreude und den Reiz des immer Neuen gelegt. Mit viel Charme, einem erfrischend lebendigen Musizieren und dem nötigen Augenzwinkern vermag es die LiaisonTonique die Ohren und Herzen ihrer Zuhörer zu verzaubern.

Laia Genc:

Geboren als halbe Türkin, aufgewachsen als ganze Preußin in Berlin, konvertiert sie schließlich in Köln zur rheinischen Frohnatur und und hat dort, sowie ein Auslandsjahr lang in Paris Jazzpiano studiert. Unter den zahlreichen Preisen, die sie sich allein oder mit ihrer “LiaisonTonique” im In-und Ausland erspielt hat, ist auch der Kölner Jazz Preis 2007.

Ihre eigene Geschichte, geprägt durch die Suche nach Identität und authentischem Ausdruck, zeichnet Laias Musik aus -Elemente des Jazz, freie Improvisation, orientalische Einflüsse kombiniert mit Klangflächen und songhaften Strukturen. Mit ihrer Musik ist sie eine Grenzgängerin an der Schnittstelle von Jazz und kontemporärer Musik. Offen für die reichen Einflüsse des sich globalisierenden Lebens schöpft sie aus verschiedenen Kulturbereichen.

Das Herzstück ihrer Arbeit ist das Projekt “LiaisonTonique”, das in 2005 sein Debütalbum “Trilogien” bei “JazzHausMusik” veröffentlichte und seither kontinuierlich weltweit konzertiert.

Immer auf der Suche nach einem ganz eigenen und unverwechselbaren Sound, geht Laia Genc ihren sehr persönlichen musikalischen Weg. Unter ihren Fingern erklingt das Piano auf vielfältige Weise. Das eine Mal konventionell, ein anderes Mal verfremdet durch andere Spielweisen und eine kreative Erweiterung des Instruments. Tänzerisch balancierend bewegt sie sich mit viel musikalischem Charme zwischen den Strukturen auskomponierter Stücke und der Freiheit improvisierter Musik, bemüht ganz spielerisch verschiedene musikalische Genres und erschafft so eine lebendige Musik, die unerhörte Geschichten erzählt und den Zuhörer mit auf die imaginäre Reise nimmt.

Markus Braun:

Seit Markus früh seine Liebe zum Bass entdeckte, hat er die Fähigkeit entwickelt, die musikalische Handschrift seiner verschiedenen Projekte auszuarbeiten und zu schärfen, ohne sie nachzuzeichnen. Markus studierte an der Folkwang Hochschule Essen und an der Robert-Schumann Hochschule Düsseldorf. Aktiv beteiligt ist er in Bands wie Invisible Change, Hornstrom und der Maxime Bender Group. Er spielte u. a. mit David Binney, Will Vinson, Rick Margitza, Bart van Lier, Oliver Maas, Matthias Nadolny, John Ruocco, John Riley, Adrian Mears, Frederik Köster, Pablo Held und Matthias Bergmann. Diverse Tourneen und Konzerte führten ihn in die USA, nach England, Frankreich, Polen, Tschechien, Bulgarien, in die Niederlande, Luxemburg, Belgien und nach Griechenland.

Jens Düppe:

Jens Düppe ist Schlagzeuger und Komponist, er ist Projekteentwerfer und musikalischer Ideenfinder. Sein genreübergreifendes Interesse an Musik und auch an Kunst im Allgemeinen beschert ihm einen großen Wissensschatz und einen klaren Blick auf die unterschiedlichen künstlerischen Aspekte. Gleichzeitig wurzelt Düppes Schlagzeugspiel tief im Jazz und in der Improvisierten Musik, er hat die Essenz verschiedentlicher musikalischer Stile in einer Form verinnerlicht und findet so zu einem äußerst intuitiven und authentischen Spiel. Seine farbenreichen musikalischen Erfahrungen hat er u.a. in der Zusammenarbeit mit Künstlern wie Maria Schneider, David Liebman, Kenny Werner, Lee Konitz, Toots Thielemans, Charlie Mariano, Markus Stockhausen, Albert Mangelsdorff, allen Deutschen Radio Big Bands, dem Brussels Jazz Orchestra und dem Cologne Contemporary Jazz Orchestra sammeln können.