Phil Donkin (Kontrabass) Joris Roelofs (Bassklarinette) Wanja Slavin (Saxophon) Martin France (Schlagzeug)
Bassist Phil Donkin hat mit seinen 37 Jahren einen langen Weg hinter sich. Von Hause aus ins englische Jazz-Leben hineingewachsen, spielte er dort mit jedem, der Rang und Namen hatte. Mit Ende Zwanzig zog es ihn nach New York, wo er sich ebenfalls schnell einen Namen als gefragter Sideman machen konnte. Seit einigen Jahren ist als drittes Standbein Berlin hinzugekommen, wo er eine Fixgröße in der sich stetig verändernden Szene geworden ist. Die lange Liste der Musiker, mit denen er kollaborierte, reicht von John Abercrombie bis Nils Wogram.
Nachdem er sich auf seinem letzten Album „The Gate“ mit Musikern aus seinem New Yorker Umfeld umgab, setzt er mit seiner Band Masterfrown ausschließlich auf europäische Kollegen. Es gibt kein Harmonieinstrument, Donkin setzt voll auf die Gestaltungsmöglichkeiten zwischen drei Melodieinstrumenten. Die individuellen Timbres der vier Musiker verschmelzen mit derartiger Wucht zu einer symbiotischen Einheit, dass das Wort Ensemble im herkömmlichen Sinne mit erheblichen Unschärfen behaftet ist.Das Album „Value“ markiert eine Zäsur: die Musik ist gleichermaßen Rückschau, Ausblick und die Justierung der eigenen Mitte. Ohne dass er das geplant hätte, wurde daraus ein sehr autobiografisches Werk, in dem verschiedene Aspekte seines bisherigen Wegs ihren Niederschlag finden.
„Value“ ist zugleich ein sehr persönliches, autobiografisch geprägtes und wahrscheinlich gerade deshalb ein offenes, global ausgerichtetes Album, das kongenial den Moment und die Ewigkeit vereint. Es ist ein kollektives Solowerk, das weitgehend ohne Soli im konventionellen Sinne auskommt und trotzdem viel Raum für individuelle Spots gibt. Vor allem aber ist es ein sehr ganzheitliches Werk, das sich nicht zuletzt über seine ehrlich ausgetragenen Paradoxa und Widersprüche definiert, die eben die große Lebensnähe dieser Musik ausmachen.
Tal Arditi (Gitarre) Matt Adomite (Kontrabass) Tobias Backhaus (Schlagzeug)
Das ursprünglich geplante Konzert von Tobias Delius und seinem Trio Booklet kann aus Krankheitsgründen leider nicht stattfinden. Stattdessen konnten wir den großartigen Gitarristen Tal Arditi mit seinem Trio gewinnen.
Tal Arditi gilt als ein junges Gitarrenwunder. Er begann mit nur 16 Jahren am prestigeträchtigen Jazz-Institut der Rimon Music University zu studieren. Mit 18 Jahren machte er einen Jazz-Diplom und entschied sich nach Berlin zu ziehen. Dort wurde er schnell zu einem der meistgesuchten Spieler der lokalen und internationalen Jazz-Szene. Seitdem spielte er auch regelmäßig in verschiedenen Clubs und europäischen Festivals.
«Portrait» ist der Titel seines Debutalbums, welches er im Februar im A-Trane Jazz Club aufnahm. Die acht Stücke spiegeln Tals bisherigen Erfahrungen in Berlin wider. Der 20jährige Arditi ist ein echtes Jazz-Gitarristen-Wunderkind, das ein schwer beeindruckendes Jazz-Debüt präsentiert, das selbst bei einem Pat Metheny Begeisterung auslöste. (MusicReviews.de)
Presse:
„He sounds great- and I wish him all the best with his first recording“ (Pat Metheny)
„Over eight tracks Arditi demonstrates he’s certainly an important new voice in European guitar jazz“ (London Jazz News)
„‘Portrait’ Leaves the listener with the feeling of listening to a future star in guitar heavens“ (From a 2 page article on LP Magazine, Nr 1\19)
„Tal Arditi is considered one of the most important discoveries of the year“ (Long Play Online Magazine)
„This recording will for sure spread around the name of Tal Arditi as a new important guitar voice in Jazz not only of Berlin but all over Europe and the music world wherever“ (Rainer Harrmann, Founder of Jazz Baltica Festival)
Johannes Ludwig (Saxophon) Simon Nabatov (Klavier, Fender Rhodes) Fabian Arends (Schlagzeug)
Was passiert, wenn drei virtuose Improvisatoren aufeinander treffen, die sich stilistisch ständig umfassend weiterbilden und sich nie mit dem Erreichten zufrieden geben, zeigt sich in diesem Trio. In der Band um den Altsaxophonisten Johannes Ludwig trifft der Klavier-Großmeister Simon Nabatov auf den Schlagzeug-Shootingstar Fabian Arends, um die Musik des Bandleaders in wunderbar frischem Gewand zu präsentieren.
Johannes Ludwig, Jahrgang 1988, hat schon viele Projekte unter eigener Federführung realisiert und sein mittlerweile sehr umfangreiches kompositorisches Werk in verschiedensten Besetzungen präsentiert, wie z.B. mit dem Subway Jazz Orchestra, der transatlantischen Band Immigration Booth und dem Johannes Ludwig Quartett, das beim Neuen Deutschen Jazzpreis 2016 den zweiten Platz belegte.
Das Fearless Trio ist sein jüngstes Baby, mit dem er seine Musik in neuer Art erklingen lässt. Hier werden bestehende Songstrukturen stärker als bisher gedehnt, aufgebrochen und im Flug neu geformt, wobei die Absenz eines Tieftöners vor allem dem Klavier besonderen Freiraum gibt, den Simon Nabatov mit größter Freude ausnutzt. Starke, einprägsame Melodien, funk-rockige Grooves und vielfarbige Harmonien werden abstrahiert, seziert, fermentiert und wieder zu einem schillernden Ganzen verschmolzen.
So spielt dieses Generationen übergreifende Trio eine faszinierende Musik, die zugleich eingängig, wild, leuchtend, unvorhersehbar, zupackend und mitreißend ist. Improvisation ohne Sicherheitsgurte, Zusammenspiel ohne Berührungsängste – „fearless“ eben.
Johannes Schleiermacher (Saxophon) Tobias Hoffmann (Gitarre) Andreas Lang (Kontrabass) Max Andrzejewski (Schlagzeug, Arrangement) Cansu Tanrikulu (Gesang) Jörg Hochapfel (Keyboards, Gitarre)
Das neue Programm von Max Andrzejewski´s gefeierter Band – mit Gästen und zum ersten Mal mit einem Tribute – für den großen britischen „Antihelden“ Robert Wyatt. Das Programm wurde im Oktober 2018 bei den Leipziger Jazztagen und bei Enjoy Jazz uraufgeführt – nun kommt die Band nach einer exzessiven Mittelamerika-Tour im Frühjahr nach München und hat schon das neue Album im Gepäck, obwohl es erst im Spätsommer 2019 erscheint.
Wyatt´s Kommentar zu dem Programm: „This project is great for my sense of still being alive, knowing that these brilliant young musicians look my way for a moment. Please thank them from me. They have my profound gratitude.“
Philipp Gropper (Tenorsaxophon, Komposition) Elias Stemeseder (Klavier, Synthesizer) Robert Landfermann (Kontrabass) Oliver Steidle (Schlagzeug)
Die Protagonisten von Philm stellen sich immer wieder aufs Neue dieselbe Frage: Warum spielen wir diese Musik? Verblüffender Weise finden sie darauf stetig überraschend neue Antworten, im Hinblick auf ihre Musik, ihre Haltung und nicht zuletzt ihr Verhältnis zu ihren tatsächlichen und potentiellen Hörer*innen. Jeder der vier Musiker steht für weit mehr als nur das Instrument, dessen Klang er unmittelbar beisteuert.
Die Stärke von Philm besteht gerade darin, dass die vier Individualisten gar nicht erst den Versuch antreten, ihren gemeinsamen Nenner zu definieren, sondern die Arme ausbreiten und über ihre Unterschiede den größtmöglichen gemeinsam zu erobernden Raum abstecken, und sei es der Weltenraum.
Die Musik von Philm gibt uns das Gute zurück, das wir irgendwann mal im Jazz der 1960er Jahre erfahren haben, als es noch in jedem einzelnen Ton um alles ging. So ist es gottlob auch hier. Es geht um alles und noch viel mehr und das in jedem einzelnen Augenblick. Gerade so als müsste das Schiff, sollte die Band auch nur einen einzigen Moment in ihrem gemeinsamen Ringen um Schub nachlassen, auf dem Boden der tristen Realität zerschellen.
Philm gelingt es, Improvisation und Komposition elastisch ineinander zu verzahnen und auf frappierende Weise aus einer inneren Notwendigkeit, genau das zu sagen, was hier gesagt werden muss. Philm lehnt sich ein ganzes Stück aus dem Fenster, geht ins Risiko und holt die Hörer*innen, egal welcher musikalischer Sozialisation, genau dort für diese Reise ab, wo sie sind: In der Mitte des Lebens.
Philm abstrahiert gleichermaßen auf hohem Level und macht konkrete Angebote an die Hörer*innen, weil es zugleich intim und introspektiv, aber doch auch offensiv und aufmüpfig ist, weil es in ein und demselben Augenblick Einsichten und Draufsichten gewährt, indem es Nähe schafft und auf Distanz geht, weil es den Augenblick zelebriert und doch auch Epochen übergreifend ist. Es geht um alles und noch viel mehr und das in jedem Augenblick.
Presse:
Was heißt eigentlich heute Jazz? Gibt es zeitgemäßen Jazz, einen zeitgemäßen Sound, der weder altbacken und verstaubt klingt noch die Tradition verleugnet? Die beste Antwort auf die Frage liefert, wie ich finde, die ungemein kreative Berliner Jazzszene, zu der auch der Saxophonist Philipp Gropper zählt, mit seinem Quartett Philm. Das steht für einem im besten Sinne progressiven Jazz – kantig, rhythmisch vertrackt, ohne Scheu vor Dissonantem, gespeist von ganz vielen unterschiedlichen stilistischen Einflüssen […]. Sunship, das ist der Titel des jüngsten, vielgelobten Studioalbums des Quartetts aus dem vergangenen Jahr und mit dem Material dieses Albums sind die vier auf Tournee gegangen, haben unter anderem ein Konzert im Amsterdamer Bimhuis gespielt […]. Und es ist tatsächlich nochmal eine Spur intensiver, direkter und spannender dieser Musik sozusagen im Prozess mit ihrer Entstehung vor Publikum zuzuhören […].
– Johannes Kloth, SR2-Kulturradio/Jazz Now
Philm gelang es, Improvisation und Komposition elastisch ineinander zu verzahnen und auf frappierende Weise aus einer inneren Notwendigkeit, genau das zu sagen, was hier gesagt werden muss. Stark und intensiv war das Konzert, welches aus einem ununterbrochenem einstündigen Set bestand. Bemerkenswert.
– nnz-online.de
…ich liebe die theatralen, dystopischen Engführungen auf sun ship, die permanente Gleichgewichtung der Mittel, das Intrinsiche, das Solieren als Verglühen, als Punishment in mitten einer Lavaflut vergehend.
– Matthias Krieg
Man kann dieser Musik, obgleich sie voller Brüche und Quertreibereien steckt, beim Wachsen zuhören und die überraschenden Eruptionen in dieser spröden, aber poetischen Klanglandschaft genießen wie den Ausbruch eines Geysirs.
– Klaus Nüchtern, Falter 27/17
Diese CD ist wie ein Manifest. Wie in insistierenden Schleifen gräbt sich seine kompromisslose Dringlichkeit ein und wird immer plausibler, je öfter man es hört. Unbedingte Voraussetzung dieser überzeugenden und nicht schlicht Vorbilder oder Ahnen imitierenden Intensität ist eine über Jahre kontinuierliche Zusammenarbeit Gleichgesinnter. […] Groppers Band hat sich freigespielt von den Ahnen, doch Coltranes Spirit des Transzendenten, auf Höheres, Größeres Deutenden, ist transformiert in unsere Gegenwart.
– Ulrich Steinmetzger, sonic 101, Juli 2017
Natürlich ist der Albumtitel „Sun Ship“ (WhyPlayJazz/NRW) eine Referenz in die Jazzgeschichte und verweist direkt auf eine wichtige Inspirationsquelle für den 1978 in Berlin geborenen Saxofonisten Philipp Gropper: John Coltrane, vor allem den der späten Phase kurz vor dessen Tod 1967. Gropper geht es mit seinem Quartett PHILM um die Haltung und Energie, die auch und gerade auf der gleichnamigen Coltrane-Platte zu Tage treten. Es geht um die Freiheit in der Wahl der Mittel und Möglichkeiten, um die größtmögliche Emotionalität im Ausdruck. […] Die vier Musiker experimentieren mit rhythmischen Überlagerungen, die ihre Entsprechungen in einem polyphonen Geflecht der Stimmen haben, das in einer Trias aus akustischem Flügel, Synthesizer und Tenorsaxofon gipfelt.
– Martin Laurentius, jazzthing.de
In dieser Besetzung ist Philm nicht nur ein Projekt, sondern eine holistische Band, wie es sie in der deutschen Jazzlandschaft nicht allzu oft gibt. In den drei langen Tracks der CD treten die vier Individualisten gar nicht erst den Versuch an, ihren gemeinsamen Nenner zu definieren. Sie breiten die Arme aus und stecken den größtmöglichen, gemeinsam zu erobernden Raum ab, in diesem Fall recht unbescheiden den Weltenraum.
– Wolf Kampmann, Jazz thing, Juni-August 2017
Der gemeinsame Philm-Sound markiert einen ihrer absoluten Höhepunkte, weil wie mit Händen zu greifen ist, dass dieses feste Ensemble Essenzielles einkreist und dabei in drei zyklischen Kompositionen des Bandleaders Gropper sehr nah aneinandergerückt agiert. Das hat ein Dräuen, Drängen und schichtweise sich Entwickelndes, ohne dass sich auf Erreichtem ausgeruht würde. Hier geht es um das Umspielen von emotionalen Kernen in Gruppenstärke, um rastlose Dringlichkeit in Splittertönen und Soundfindungen jenseits des Epigonalen. Die Geschichte der modernen Jazzentwicklung ist den Beteiligten bekannt, es geht jedoch darum, daraus für sich Wichtiges zu extrahieren. Insofern ist diese Musik ein Destillat.
– Ulrich Steinmetzger, Leipziger Volkszeitung
Matthieu Bordenave (Saxophon) Rudi Mahall (Bassklarinette) Geoff Goodman (Gitarre) Andreas Kurz (Kontrabass)
Bill Elgart (Schlagzeug)
Mit Goodmans Kompositionen bewegt sich das Quintett an den Grenzen des Möglichen und durchläuft Momente der Gelassenheit, des Pathos, des strukturierten Chaos und des trockenen Humors. Sein harmonisches Konzept ist anspruchsvoll und voller Überraschungen… die Akkorde und die Bewegung der Melodie sind untrennbar miteinander verflochten.
Komponieren für ein kleines Ensemble mit zwei Hörnern war schon immer Goodmans Favorit. Diese Formation erlaubt Kompositionen, die in der Jazztradition verwurzelt sind, sowie Stücke, die einen neuen und experimentellen Sound erforschen: post-Bop, post-Monk, post-Ornette, post-Dolphy, post-Frisell, post-everything …
Rudi Mahall und Bill Elgart waren bereits vor 15 Jahren in Goodmans ursprünglichem Quintett. Jetzt hat Goodman mit den beiden renommierten Münchner Jazzmusikern Matthieu Bordenave und Andreas Kurz das Quintett vervollständigt. Signifikant ist die gemeinsame Haltung aller fünf Musiker basierend auf Vertrauen, Risikobereitschaft, Neugier und Humor.
Das Quintett rund um den New Yorker Gitarristen schafft in eigenen Kompositionen eine reizvolle Verbindung von tief inhalierter Jazztradition und NuJazz Elementen. Starke Melodien erfahren skurrile Brechungen, atmosphärisches Schwelgen mündet in expressive Soli und verfeinerte Rhythmen entfalten hypnotische Wirkung. Beate Sampson BR4
Je spektakulärer, mysteriöser, kunstvoller die Musik und je virtuoser, unprätentiöser derjenige, der sie darbietet, umso mehr verwandeln sich unscheinbare Schreiberlinge in glühende Poeten. Was wurde über Geoff Goodman und seinen in jeder Hinsicht unvergleichlichen Gitarrenstil nicht schon alles geschrieben, seit er 1979 zu ersten Mal in Europa auftauchte. So nannten ihn die verdutzten Kritiker einen „Juan Miro der Saiten“. Er sei „ein leidenschaftlicher Grenzgänger, der sich permanent auf musikalischem Neuland bewegt“, formulierte es die „Süddeutsche Zeitung“. Und das kanadische Jazzmagazine „Cadence“ wagte den ganz großen Umgriff, indem es versuchte, den Stil des 59-Jährigen gleich auf mehrere Nenner zu bringen: post-Bop, post-Monk, post-Ornette, post-Dolphy, post-Frisell, post-everything…
Irgendwie passt all dies auf den sympathischen, verschmitzten und irgendwie genialen Gitarristen. Für ein komplettes Goodman-Portrait sollte man vielleicht noch dessen Leidenschaft für Pop, Folk und Country hinzufügen. Aber im Prinzip war der Wahl-Münchner noch nie „post“, sondern in jeder Phase seines Schaffens „present“. Ein moderner Jazzmusiker ohne Scheuklappen, der sich stets ohne marktschreierische Effekte weiterentwickelt, sei es in der Zusammenarbeit mit Kollegen wie Chris Hirson, Charlie Mariano, Mal Waldron, Tony Lakatos, Nicolas Simion, Ed Schuller, Larry Porter, Allan Praskin, Bill Elgart, Thomas Zoller, den Krautrock- und Avantjazz-Pionieren von Embryo oder der albanischen Sängerin Fjoralba Turku, sei es als Dozent am Jazz Projekt des Freien Musikzentrums München oder mittels eines Musikstipendium der Landeshauptstadt München 2012 für „Metal, Wood and Wire“. Double Moon Records
Christian Weidner (Alt Saxophon) Andreas Lang (Kontrabass) Moritz Baumgärtner (Schlagzeug)
Die Musik des Berliner Triokollektivs WEIDNER LANG BAUMGÄRTNER ist geprägt von tiefer musikalischer Verwandtschaft der drei Musiker und ihrer bedingungslosen Hingabe und Bereitschaft zum Experiment. Verwurzelt in einem direkten, erdig und beseelt klingenden Sound dringt das Trio vor in kompromisslose Klang- und Form-Experimente. Es singt innig, berührt und reißt mit in tiefere Schichten: fein und hell und dann wieder roh und ungeschliffen: ein überbordender Sound, unberechenbar und unverwechselbar zugleich.
Die Hintergründe der drei renommierten Berliner Musiker sind vielfältig und reichen vom Punk-Pop bis zur improvisierten Musik. (Melt, Bonaparte, Frittenbude, FUSK, Der Rote Bereich, Christian Weidner Quartett, Fo[u]r Alto).
Peter Meyer (Gitarre, Elektronik) Bernhard Meyer (Bass) Wanja Slavin (Saxophon, Klarinette, Flöte, Synthesizer) Jim Black (Schlagzeug)
„Based on post avantgarde NY-Berlin Jazz this music will go and grow everywhere else.“
Peter & Bernhard Meyer, bekannt durch ihre Arbeit mit dem “Melt Trio”, präsentieren ihre neue Band mit Wanja Slavin (saxophone) und Jim Black (drums).
Die Meyer Brüder ( an Gitarre und Bass) haben über die letzten Jahre einen Sound entwickelt, der sich nicht nur über alle gängigen Vorstellungen von Jazz-Improvisation, Alternative Rock, Neue Musik und Ambient hinwegsetzt, sondern selbst alle bekannten Synthesen, Avantgardismen und Überlappungen übertrifft. Ein Sound, der sein Bukett Lichtjahre von jedem Crossover entfaltet, ein Sound, der wegweisend in der europäischen Musiklandschaft ist.
Mit Jim Black gesellt sich einer der einflussreichsten Schlagzeuger unserer Zeit zu den Brüdern. Seit nunmehr 25 Jahren gehört Jim Black zu einer neuen Generation von Musikern, die den Jazz ins 21. Jahrhundert gebracht haben. Mit seiner grenzenlosen Technik und seinem futuristischen Konzept, mit seiner unablässigen Freunde am Erfinden, verzaubert und inspiriert er Zuhörer auf der ganzen Welt.
Echo-Preisträger und Saxophone Volcano Wanja Slavin bringt eine seltene zerbrechliche, raue Schönheit mit in die Band. Sein Spiel trägt die Kraft, die Energie und die Liebe des Jazz von John Coltrane oder Ornette Coleman in sich. Darüber hinaus ermöglicht ihm seine Virtuosität und Kreativität neue Wege. Ungehörte Klänge, wie man sie vielleicht aus der Neuen Musik oder aus elektronischer Musik kennt, durchfließen sein Spiel.
Presse:
“…with sinuous melodies that are eminently accessible, but which are given just the right amount of unpredictability through the band’s rhythmic diversity and strong emotional arcs.” (All About Jazz)
„This Band is an organism, which breathes and pulsates. Playing consciously and intuitively, leaving out the irrelevant Other Animal amazes with different motions, timbres and developments again and again.“ (Downbeat Magazine)
Other Animal bietet eine zeitgenössische, facettenreiche und tiefgründige Improvisationsmusik, die nur in ganz seltenen Fällen in den Rückspiegel schaut und ansonsten nur die Zukunft kennt. (Jazzpodium, Thorsten Hingst)
“Auf Other Animal vereinen die Gebrüder Meyer den kontemporären Klang der Berliner Jazz-Szene mit der höchst perkussiven Trommelkunst des New Yorkers Jim Black zu einer atmosphärischen Darbietung, die sich nahtlos zwischen Post-Rock Elementen und Jazz bewegt. Prominente Rollen werden hier keinem zugeteilt…” (Concerto 02-03/18)
“A unified sonic cloud grows simultaneously spacious, intense, and haunting … With bass and drums anchored in a polyrhythmic web, both guitar and sax comfortably seek freedom to roam … Sometimes thinly polished, sometimes strenuous and unyielding, Other Animal creates interesting and variegated soundscapes dipped in the independent rock genre. (Jazztrail NYC)
„Other Animal brings new life to jazz” (Dodie Miller-Gould, Lemonwire)
„This refreshingly new music group pushes boundaries to places we haven’t been.“ (Grady Harp)
Uli Kempendorff (Saxophon, Klarinette, Komposition) Christopher Dell (Vibraphon) Jonas Westergaard (Kontrabass) Peter Bruun (Schlagzeug)
FIELD sei „gedacht für alle Menschen, die da Ohren haben zu hören“, schrieb die TAZ in einer Kritik zum aktuellen Album „Heal The Rich“. Das Quartett um den Berliner Saxophonisten Uli Kempendorff spielt Stücke aus der Feder des Bandleaders. „Jazz, der innovativ ist ohne sich die Bürde des Free Jazz aufzuladen, der eingängig sein kann, ohne mit den Klischees der Tradition zu kokettieren.“ (SÜDKURIER)
Die vier Musiker vereinen in dieser Band musikalische Einflüsse aus ihren Projekten wie der Uli Gumpert Workshop Band, Christian Lillingers GRUND, Django Bates‘ Beloved und DRA. Sie transportieren die ungestüme Spielfreude und Energie, die Berlins Szene seit vielen Jahren ausmacht. „Die Zuhörer spüren die Energie, die von dem packenden Zusammenspiel des Quartetts ausgeht und das immer wieder neue Klangspielereien ausbrütet.“ (SÜDKURIER).
Presse:
„So viel Geschmeidigkeit. So viel Widerspenstigkeit. Der Berliner Saxophonist Uli Kempendorff fegt mit seiner Band alle Mauern zwischen Tradition und Avantgarde hinweg. Diese CD bedarf nicht vieler Worte zur Beschreibung. Sie soll einfach nur so viel wie möglich gehört werden.“
JAZZTHETIK
“Heal The Rich” richtet sich denn auch nur vordergründig an einen kleinen Personenkreis, in Wirklichkeit ist es gedacht für alle Menschen, die da Ohren haben zu hören.” TAZ
Dieser geradezu philosophische Überbau widerspiegelt sich in der raffinierten Instrumentalmusik von Field und macht diese Jazz-Band zu einer Formation, die nonverbal, also ohne ein einziges Wort, Botschaften transportiert, die von hoher politischer Brisanz sind. […] Da war nichts vorhersehbar, und jede instrumentale Reaktion der Musiker barg eine gehörige Portion Überraschung, so dass es zu keiner Sekunde musikalisch öde wurde. Christian Rödel, OSTSEE ZEITUNG
„Anarchisch, voller rhythmischer Verschiebungen, und doch groovte es mächtig. Die vier Berliner Jazzer sind musikalische Freigeister, verwegene Tüftler und Klangverfremder, die zwischen komplex Arrangiertem und freien, aufgelösten Strukturen Geniales zuwege bringen. Ihr Quartettspiel wahrt bei allen Freiheiten immer den Blick für die Querverbindungen und spannenden Verflechtungen: unabhängig und doch immer mit Bezug zueinander.“
MANNHEIMER MORGEN
„All-Star-Formation der Berliner Szene. Bebop fürs 21. Jahrhundert (…) eine ungestüme Spielfreude bricht sich immer wieder Bahn und macht die Musik so anziehend. Hier passiert immer wieder etwas Neues, aber der Hörer wird bei dieser Achterbahnfahrt auf eindrucksvolle Weise mitgenommen.“
JAZZTHING
„Field ist (…) eine der vielversprechendsten Formationen der Berliner Jazzszene der letzten Jahre (…), also nichts weniger als eine (weitere) Super Group der Berliner Jazzszene. Jeder der neun Titel ist ein Mikrokosmos voller musikalischer Einfälle, Höhepunkte und Überraschungen.“
JAZZPODIUM
„Dieses Anregen von Fantasie zeigte, was Jazz auch kann: Anstoß zu Kino im Kopf.“ MITTELBAYERISCHE ZEITUNG
Der Berliner Kontrabassist und Komponist Meinrad Kneer hat sich mit dem Werk Christian Morgensterns (1871-1914) auseinander gesetzt. Text und Musik, Komposition, Improvisation und Rezitation greifen ineinander und verweben sich zu einem neuen Ganzen.
Das Ensemble ist mit herausragenden Berliner Musikern besetzt. Alle sind klassisch ausgebildet, renommiert im Bereich der zeitgenössischen Musik und zudem innovative Improvisationskünstler. Dazu passt perfekt die außergewöhnliche Musikalität des Schauspielers Uli Pleßmann. Seine Rezitationen der Gedichte sind sehr musikalisch gedacht, die Worte werden Teil der Musik und umgekehrt.
Die CD zum Programm ist 2015 auf dem Schweizer Label Unit Records (UTR 4614) erschienen.
Pressezitate:
(…) Die Entscheidung die Stimme der Sopranistin Almut Kühne den durch Uli Pleßmann rezitierten Gedichten gegenüberzustellen, hebt das Ganze auf eine höhere Ebene. (…) Kühne hat eine helle, natürliche Stimme, makellos und klassisch geschult, ebenso intensiv wie auch abenteuerlich. Die Harfe von Kathrin Pechlof und der gezupfte Bass bringen den rhythmischen Impuls und Frank Gratkowski zeigt erneut, warum er einer der Klarinettengroßmeister Deutschlands und der großräumigen Umgebung ist. Meist erinnert die Musik an zeitgenössische Kammermusik, aber durch die Improvisationen wird das Bild vielschichtiger und das ist genau, was die Arbeit Morgensterns braucht.
Herman te Loo, Januar 2016 jazzflits.nl
Der Berliner Bassist ist nie um Ideen nie verlegen, wenn es darum geht, Grenzen zwischen Jazz, improvisierter, komponierter und ethnischer Musik auszuloten. (…) das Phosphoros Ensemble (…) vermischt seinen kammermusikalischen Charakter mit manchen Free-Ergüssen. Sie entsprechen der Lyrik eines so eigenwilligen Dichters. (…) Almut Kühnes und Uli Pleßmanns Stimmen werden den Gedichten zwischen Realität und Utopie, die oft humoristisch genannt werden, allzeit gerecht. (…)
Reiner Kolbe, Jazzpodium 12/15 1-16, Dezember 2015
(…) KNEER ist es erneut gelungen, etwas Unerwartetes musikalisch und sehr variabel zu integrieren; das macht Lust auf mehr. Und: „Meinrad Kneers Phosphoros Ensemble spielt Christian Morgenstern“ revitalisiert diesen Dichter und gießt sein Werk in eine attraktiven Form für die heutige junge Generation.
Zdenek Slaby, August 2015, hisvoice.cz
(…) die leicht zu lesenden Verse sind alles andere als oberflächlich und offenbaren ihre zweite, dritte und weitere Bedeutung nicht ohne weiteres. Das Phosphoros Ensemble hilft gerade bei dieser Interpretationsarbeit, wobei sie für den Anfänger praktische Deutungshilfen liefern und sich auch für Kenner der morgensternschen Lyrik durchaus Neues entdecken läßt. (…)
Christoph Turnherr, Mai 2015, Jazz’n’more
Charlotte Greve (Saxophon, Komposition) Manuel Schmiedel (Klavier) Marc Muellbauer (Kontrabass) Moritz Baumgaertner (Schlagzeug)
2009 gegründet, seit 2012 paritätisch auf Berlin und New York verteilt, wurde das Lisbeth Quartett für seine zweite CD Constant Travellers mit einem Jazz-Echo als Newcomer des Jahres ausgezeichnet. Der Nachfolger Framed Frequencies (01/2014) erhielt auch international viel Lob, das folgende Live-Album dokumentierte die Spiel- und Improvisationsfreude der Band auf der Bühne.
Am 27. Oktober 2017 erscheint There Is Only Make. „Das neue Album ist mehr aus dem Bandprozess heraus entstanden als unsere früheren Studioproduktionen. Vor den Aufnahmen haben wir die Stücke in vielen Konzerten gemeinsam ausformuliert“, sagt Bandleaderin Charlotte Greve. Sie vergleicht den Prozess mit einem Maler, der nach und nach Details und Tiefe seines Bildes entwickelt. Das Ergebnis sind vielschichtige Stücke, die zwischen ruhigen Passagen und kräftigen Steigerungen oszillieren. Melodische Bögen und klare Formen, subtiles Zusammenspiel und moderne Haltung zeigen Gestaltungswillen und Charakter. Greves hintergründige, teils lyrische Kompositionen sind im besten Sinne zeitlos, vereinen Tiefgang, unaufdringliche Leichtigkeit und weite Spannungsbögen.
Natürlich steht Charlotte Greves Alt-Saxophon im Zentrum. Ihr leuchtender, schwebender Ton, die klaren bis verschlungenen Modulationen werden von ihren profilierten Partnern beflügelt. Marc Muellbauers distinguierte Basslinien sind viel mehr als nur Grundierung, Pianist Manuel Schmiedel kreiert phantasievolle Panoramen und Soli, Moritz Baumgärtners unkonventionelles, klangvoll-dynamisches Schlagzeugspiel befeuert rhythmische Finessen. Aus all dem entsteht der innige, pointierte Sound des Lisbeth Quartetts.