Alle Artikel in der Kategorie “Archiv

08.12.2009_Vein

Michael Arbenz (Klavier)
Thomas Lähns (Kontrabass)
Florian Arbenz (Schlagzeug)

Wer Jazz liebt, wird kaum erwarten, dass sich ein Jazztrio ganz von der Tradition löst. So prägend der genetische Bezug aber auch ist, so einzigartig und vielfältig ist der Spielraum für Neues. Das Spannende und Frische an Vein ist genau dieser Bezug: Zitate werden so clever wie souverän eingesetzt, und eben auch sehr sparsam. Das Fundament prägt nicht, es inspiriert. Dem Puls der drei Musiker spürt man deutlich an, dass auch andere Musikrichtungen – von klassisch bis elektronisch – in ihren Adern fliessen. Dieses Gemisch strömt frei durch alle drei Klangkörper, ohne den Bezug zu verlieren. Dazwischen gibt es viel frisches Blut und reichlich Sauerstoff. Die Idee des Trios, verschiedene Einflüsse miteinander zu verweben und der Jazztradition gegenüber zu stellen, geht voll auf. Vein transportiert die Musik direkt ins Herz.

10.11.2009_Inner Shape

Roman Ott (Saxophon)
Florian Höfner (Klavier, Akkordeon)
Lars Gühlcke (Kontrabass)
Peter Gall (Schlagzeug)

Inner Shape ist das Quartett des jungen Bremer Saxophonisten Roman Ott. Mit Florian Höfner (Piano) und Peter Gall (Schlagzeug) spielt er schon seit dem Beginn ihres gemeinsamen Jazz-Studiums an der Berliner Universität der Künste zusammen. Lars Gühlcke, seit kurzem dabei, ist ein bekannter Bassist der Berliner Szene.

Die Band tourt seit einigen Jahren erfolgreich durch die deutschen Jazzclubs und inzwischen auch im Ausland. Die Vier sind zu einem überaus eingespielten Team geworden, dessen Markenzeichen ein unverwechselbar eigener Sound und eine unbändige Spielfreude sind. Das Repertoire besteht fast ausschließlich aus eigenen Stücken, die aus der Vielfalt des zeitgenössischen Jazz schöpfen und doch stets auch den Spirit großer Meister wie Coltrane oder Wayne Shorter in sich tragen. So entsteht ein authentisches, abwechslungsreiches Programm, das durch Ehrlichkeit und Frische überzeugt.

www.inner-shape.de

13.10.2009_Cook-Porter

Marty Cook (Posaune)
Larry Porter (Klavier)

Jazz auf höchstem Niveau präsentieren die amerikanischen Musiker Marty Cook und Larry Porter. Neben Eigenkompositionen interpretieren sie selten gespielte Standards von W.C. Handy, Fats Waller, Duke Ellington, Charlie Parker, Thelonius Monk, Ornette Coleman und anderen. So spannen sie einen geschichtlichen Bogen von den Wurzeln des Jazz bis zum zeitgenössischen Jazz. Cook und Porter wuchsen in Ohio auf und verbrachten den größten Teil ihres Musikerlebens in New York. Beide leben zur Zeit in Deutschland. Cook in München und Porter in Berlin.

Marty Cook, Posaune, Komposition
Geboren in Long Island, New York, und aufgewachsen in Ohio. Seine professionelle Karriere fing er mit 19 Jahren in New York an, wo er mit Ausnahme von Abstechern nach Europa und an die Westküste bis Ende der siebziger Jahre lebte und arbeitete. In der legendären New Yorker „Loft Jazz“ Szene der siebziger Jahre war Marty Cook mit verschiedenen Gruppen aktiv. Er arbeitete mit bekannten Jazz-Musikern wie Jeanne Lee, Joe Lee Wilson, Jay Clayton, Ted Daniel and Sam Rivers.
In Europa spielte er u.a. mit Joe Lee Wilson, Charlie Haden’s Liberation Orchestra, Hans Dulfer, Günther Klatt, Gunter Hampel, Mal Waldron, Embryo, Monty Waters, Jim Pepper, Barbara Dennerlein und Der Rote Bereich. Er ist mit eigenen Gruppen in ganz Europa getourt, hat auf Festivals gespielt und ist im Fernsehen und im Radio aufgetreten.

Larry Porter piano, composition
Geboren in Cleveland, Ohio. Er studierte am Cleveland Music Settlement, Eastman School of Music und Berklee College of Music. 1973 ging er nach Deutschland und spielte mit Bobby Jones, Sal Nistico, Leszek Zadlo, Volker Kriegel, Kai Winding, Mel Lewis, Günter Lenz, Bobby Stern. 1976 bereiste er Asien, studierte Musik in Afghanistan und Indien, lernte die Rebab und die Sarod, beides Zupfinstrumente. In den nachfolgenden Jahren lebte er in New York, Spanien und Deutschland. 1986-88 tourte er mit Chet Baker. Außerdem arbeitete er mit Art Farmer, Thad Jones, Heinz Sauer, Conexion Latina, Benny Bailey, Don Menza, Al Cohn, Leo Wright, Sheila Jordan, Mark Murphy, Jay Clayton. 1992 erhielt er den Musikpreis der Stadt München.

www.martycook.com

08.09.2009_Dois do Samba

„Dois do Samba“ ist das Ergebnis der Zusammenarbeit der brasilianischen Musiker Dudu Nicácio aus Minas Gerais und Rodrigo Braga aus Rio de Janeiro. Für dieses Projekt haben sie sich von den großen Vorbildern wie Baden Powell und Vinicius oder João Bosco und Aldir Blanc inspirieren lassen, die auch gerne zu zweit gearbeitet haben.

Die Musik von „Dois do Samba“ ist stark verwurzelt im Samba Crioulo, Jongo, Partido Alto und Samba de Roda. Dabei ist die starke Affinität des traditionellen Sambas immer deutlich zu hören. Durch ihre Lieder wird man zwangsläufig in die wunderbare Welt Rio de Janeiros gezogen, welche zu einem einzigartigen Erlebnis wird.

Rodrigo Braga studiert an der Universität von Rio de Janeiro klassische Kompostion und spielt in der Band von Luis Melodia, mit dem er unter anderem bereits auf dem Jazzfest in Montreux aufgetreten ist.

Gerade eben haben sie vom brasilianischen Kultusministerium eine Förderung erhalten um in Europa auf Tournee gehen zu können und das Konzert in der Reihe Jazz+ in der Seidlvilla wird eine der seltenen Möglichkeiten sein die beiden in Deutschland zu hören.

www.myspace.com/doisdosamba

14.07.2009_Humour’s Humidity

Oliver Roth (Querflöte und Komposition)
Reto Staub (Klavier)
Martin Wyss (Kontrabass)
Michi Stulz (Schlagzeug)

Der Quer-Flötist

Mit seinem Quartett spielt Oliver Roth zeitgenössischen Jazz, der zwischen Action und Abstraktion, Anmut und Aggression oszilliert: aufregende, andersartige, facettenreiche Musik, die in keine der herkömmlichen Schubladen passt, Musik, die sowohl Emotionen weckt als auch die grauen Zellen im Oberstübchen ins Rotieren bringt, Musik, die den Aufbruchsgeist von bahnbrechenden Aufnahmen wie Ornette Colemans «The Shape of Jazz to Come», Jimmy Giuffres «Fusion», «Thesis» und «Free Fall» sowie Eric Dolphys «Out to Lunch» auf eigenständige und kreative Weise in die Gegenwart transportiert.

Roth, der Klassik und Jazz studierte, ist ein Brückenbauer ausgehend von der Dringlichkeit und der Schwungkraft des Jazz, der klanglichen Vielfalt der Neuen Musik und dem prozessualen Charakter der freien Improvisation entwickelt er seine Stücke, die trotz ihrer formalen Raffinesse viel Raum lassen für intuitives „Instant Composing“.
Abgesehen von eingefleischten Neutönern wie Robert Dick oder Matthias Ziegler gibt es im Jazz so gut wie keine Musiker, die ausschliesslich flöten. Roth konzentriert sich nicht aus Bequemlichkeit auf die Flöte, vielmehr verzichtet er ganz bewusst auf instrumentale Verzettelung. So ist es ihm möglich, konsequent an seinem (bereits imposanten) Sound zu arbeiten.

Für sein Quartett hat Roth Musiker ausgewählt, die mehr wollen und können, als wild entschlossen draufloszuspielen. Die Kompositionen Roths, die z.T. auf der Destillation von Probeaufnahmen basieren, orientieren sich nicht an konventionellen Song-Schemata und sind dementsprechend auch kein Ausgangspunkt für einen Staffellauf der Solisten: Sie sind ein Sprungbrett für gemeinsame Exkursionen und setzen bei allen Beteiligten ein ausgeprägtes Sensorium für das Zusammenführen von experimenteller Offenheit und struktureller Schlüssigkeit voraus.

Roth und der Pianist Reto Staub erschliessen sich seit einem Jahrzehnt in der freien Improvisation neue Klangwelten und Interaktionsformen. Den Bassisten Martin Wyss hat Roth in seine Band geholt, weil dieser auch sehr souverän mit dem Bogen umzugehen versteht. Mit seiner sehr differenzierten Laut-Leise-Dynamik und breiten Klangpalette ist Michi Stulz der ideale Schlagzeuger für eine Band, die trotz der traditionellen Besetzung einen weiten Bogen um das hierarchische Prinzip „Leader plus Rhythmusgruppe“ macht.
(Text von Tom Gsteiger)

www.myspace.com/humourshumidity

09.06.2009_Tobias Meinhart Quartett

Tobias Meinhart (Saxophon/Komposition)
Lorenz Kellhuber (Klavier/Komposition)
Olivier Hein (Kontrabass)
Daniel Mudrack (Schlagzeug)

Das Tobias Meinhart Quartett- kurz „TMQ“ spielt lupenreinen, intensiven Jazz. Mit seinen 3 Mitstreitern hat sich der Saxophonist Tobias Meinhart eine Band formiert bei der professionelles Handwerk auf sensible Kreativität treffen. Mit Kompositionen des Leaders und des 18jährigen Ausnahmetalents Lorenz Kellhuber erschaffen die Musiker einen Bandsound der sich irgendwo zwischem modernen New Yorker Klangideal und swingendem Hardbop Jazz der 60er Jahre bewegt.

Aktuell: Soeben hat das „TMQ – Tobias Meinhart Quartett“ den Startbahn-Jazz Wettbewerb gewonnen und spielt somit am Jazz an der Donau Festival am 18.Juli als Vorband von Gonzalo Rubalcaba und Till Bönner.

Eine gehörige Portion Erfahrung verdiente sich Tobias Meinhart ua. bei der All-Star Big Band der Schweiz zu der er von der Musikhochschule Basel berufen wurde oder bei sog. „Sit-Ins“ und Konzerten mit der amerikanischen Trompeterin Ingrid Jensen, Jorge Rossy (zb. Brad Mehldau Trio) und dem Aaron Goldberg Trio. Zusätzlichen Schliff holte er sich am „Conservatorium van Amsterdam“ und bei privaten Unterrichtsstunden in New York bei den Ausnahmemusikern Seamus Blake und Mark Turner. Seamus Blake: „Tobias is one of the young lions out there. Deeply rooted in the jazz language but he also has something new to add.(…)“

Pianist Lorenz Kellhuber definiert mit seinem ausgeprägten Sinn für Harmonik den Sound des Quartetts wobei er auf eine Palette von Farben zurückgreift die den Zuhörer in ihren Bann schlagen. Er ist jüngster Student am Jazzinstitut Berlin und mehrfacher Preisträger diverser Wettbewerbe.

Bassist Olivier Hein und Drummer Daniel Mudrack sind viel gefragte Sideman bzw. eigene Leader, zb. bei der Harald Rüschenbaum Big Band oder „Daniel Mudracks H3“. Auch in dieser Band swingen sie wie die Hölle.

Das im Frühjahr 08 gegründete „TMQ“ hat auf den JAzz-Nights Langnau vor Bands wie den Yellowjackets feat. Mike Stern, oder dem Sam Yahel Trio mit Joshua Redman gespielt, auch am Jazzfestival Basel 09. Die Band spielt eine Woche am Getxo Jazzfestival/Bilbao in Spanien, wo sie aus 58 Bewerbern als einer der vier Finalisten ausgewählt wurde, ebenso spielen sie am Finale der „Start-bahn Jazz 09“. Im August 09 verbringt das „TMQ“ eine Woche in Barcelona. Dort werden sie auf Einladung von Jorge Rossy von internationalen Jazz-Größen wie Mark Turner, Ben Monder, Jorge Rossy etc. gecoacht.

www.myspace.com/tobiasmeinhart

12.05.2009_Tim Allhoff Trio

Tim Allhoff (Klavier)
Andreas Kurz (Kontrabass)
Bastian Jütte (Schlagzeug)

das programm des tim allhoff trio befasst sich hauptsächlich mit tim allhoffs eigenkompositionen, deren charakter sowohl einflüsse des jazz, als auch klassischer musik wiederspiegeln. es werden aber auch ausgewählte standards aus dem great american songbook interpretiert. das debut album des trios erscheint im frühjahr 2009.

www.timallhoff.com

14.04.2009_FM Trio

Fabian M. Mueller (Klavier)
Kaspar von Grünigen (Kontrabass)
Fabian Bürgi (Schlagzeug)

Bereits im Jahr 2003 gaben die Musiker des FM TRIOs (Fabian M. Mueller, Kaspar von Grünigen und Fabian Bürgi) erste Konzerte. Iniziert durch Kaspar von Grünigen wurden damals spontane adhoc-Auftritte gegeben. Dieses Zusammentreffen verschiedener Musiker entsprach dem Wunsch von Fabian M. Mueller, Pianist aus St.Gallen, ein eigenes Trio zu gründen.

Grundlage für die Musik des Trios bilden Eigenkompositionen, vorwiegend von Fabian M. Mueller. Doch die Interaktion und das Kollektiv, wie auch das Finden einer gemeinsamen Sprache, ist das Ziel der musikalischen Arbeit. Kaspar von Grünigen (Bass) und Fabian Bürgi (drums) verstehen es glänzend die Kompositionen auf einem hohen Niveau umzusetzen.

Im Jahre 2006 wurde zu Promozwecken die Demo „Searching“ in einem Berner Tonstudio unter Eigenregie des Trios aufgenommen. Dieser Aufnahme waren viele Konzerte, wie auch das Privileg, im Radio DRS Studio Zürich das Debutalbum des FM TRIO’ s aufzunehmen, zu verdanken.

www.fmsounds.ch

10.03.2009_Trio ELF

Walter Lang (Klavier)
Sven Faller (Kontrabass)
Gerwin Eisenhauer (Schlagzeug)

Populäre Musikstile wie Techno, HipHop und Drum&Bass haben die Rhythmen, Klänge und Klangfarben unserer Umwelt gründlich verändert. Trio Elf nimmt Bezug auf diese Club-Grooves und integriert sie ins Konzept des akustischen Jazz-Pianotrios.

Rhythmusmeister bei Trio Elf ist ihr Schlagzeuger Gerwin Eisenhauer, der bei Dave Weckl am Drummer’s Collective in New York studiert hat, Workshops mit Robby Ameen leitete und 2005 ein Drum&Bass-Arbeitsbuch für Schlagzeuger veröffentlicht hat. Wenn er bei Trio Elf digitale Rhythmen und Jungle-Beats in handgemachte, blitzschnelle Trommelstock-Künste übersetzt, beweist er seine ganz besondere Begabung.

Ihm gegenüber sitzt Walter Lang, ein guter Bekannter auf der deutschen und japanischen Jazzszene, der mit einer romantischen Sensibilität glänzt, die auch einem Keith Jarrett oder Brad Mehldau gut zu Gesicht stünde.

Last not least: Bassist Sven Faller, einst Mitstreiter von Jim Beard, Chico Freeman, Charlie Mariano, John Patitucci, Bobby Watson und anderen: Wie er Bassline-Grooves mit Jazzballaden-Feeling verbindet, macht ihn zur stilistischen Schnittstelle der Band.

Als Trio Elf vor zwei Jahren ihr Debütalbum veröffentlichten („Elf“, ENJ-9488 2), erntete ihr akustischer Jazz „mit elektronischem Flow“ überwältigende Begeisterung. Stereo kürte das Album zur CD des Monats (Musik: 5 Sterne, Klang: 5 Sterne)und feierte es als „eine CD, der es gelingt, die Lager von Jazz und Techno in einer einzigen Musik zu vereinen.“ Jazzthetik nannte das Bandkonzept „simpel, aber genial“ und fragte: „Warum ist eigentlich vorher noch keiner darauf gekommen?“ Andere lobten die Pianotrio-Musik mit dem „loungy touch“ als „eine neue Farbe in der Palette des Klaviertrios“, „akustische Clubmusik“ oder als „aufregende neue Mischung“ mit einer „ganz neuartigen, abgehobenen Frische“.

Mit „746“, ihrem zweiten Album, begibt sich Trio Elf auf eine Reise in neue Gegenden. Sie verwenden vielfältigere rhythmische Patterns, präsentieren mehr eigene Stücke, überraschen mit seltsamen HipHop- und Techno-Feels und unerwarteten Episoden, die von lyrisch bis rockig reichen, aber immer clubby und relaxt bleiben. Dabei beziehen sich die drei auch auf die Techno-Historie (Kraftwerks „The Man-Machine“), stricken den italienischen Kitsch-Oldie „Azzurro“ völlig um oder bearbeiten ein Brahms-Intermezzo. In Fallers „Adria“ rücken das Trio sogar dem Parameter ‚time‘ zuleibe, einer heiligen Kuh sowohl im Jazz wie im Club. Angesichts der großen Palette ihrer Innovationen schrieb ein Kritiker: „Die Welt braucht dieses Piano-Trio!“

www.trioelf.de

10.02.2009_Cosmic Groove Orchestra

Kathrin Pechlof (Harfe)
Alex Czinke (Gitarre)
Jerker Kluge (Kontrabass)
Matthias Gmelin (Schlagzeug)

„May There Be Peace And Love And Perfection Throughout All Creation“

John Coltranes und Pharoah Sanders nachträglich eingefügter Prolog auf Alice Coltranes Platte „Monastic Trio“ ist heute kein bisschen weniger zeitgemäß als 1968. Die Spiritualität und Hingabe dieser bedeutenden Musiker, die geistige Erleuchtung mit innovativer Musiksprache vereinigten und damit eine der wesentlichen Strömungen des Jazz kreierten, sind Inspiration und Vorbild für das Cosmic Groove Orchestra.

Der Band gelingt es, nicht in Epigonentum zu verfallen und ehrfürchtig das Erbe der Großen zu imitieren, sondern den universellen musikalischen und spirituellen Geist der späten 1960er Jahre in unsere Zeit zu übersetzen und mit einer eigenständigen, modernen musikalische Sprache zu vereinen. Das Cosmic Groove Orchestra zelebriert eine gemeinsame Soundvorstellung, ohne sich in vordergründig demonstrierter Virtuosität zu verlieren.

Die vier Musiker spielen fast ausschließlich ihre eigenen Kompositionen, die durch deren verschiedenen musikalischen Hintergründe geprägt sind. Die weitläufigen, mitunter ekstatischen Improvisationen sind meist kollektiv, oft modal oder basierend auf kurzen Basslinien, ohne strenge Formstruktur und von extremer Dynamik. In jedem Konzert werden auch völlig frei improvisierte Stücke gespielt.

Seit Sommer 2006 spielt das Cosmic Groove Orchestra in der aktuellen Besetzung, wurde kurz darauf von dem Lichtkünstler Michael Pendry engagiert, zu seiner Installation „Das apokalyptische Weib“ in der Jesuitenkirche St. Michael in München zu spielen, die von insgesamt mehr als 10 000 Besuchern gesehen wurde. Das Cosmic Groove Orchestra erspielte sich durch regelmäßige Konzerte im Jazzkombinat im Münchener Club Prager Frühling einen großen Fankreis.

www.myspace.com/thecosmicgrooveorchestra

13.01.2009_Cinebanda

Julia Fehenberger (Gesang)
Alex Czinke (Gitarre)
Simon Ackermann (Kontrabass)
Basti Maiköfer (Geige)
Robert Alonso (Trompete)
Martin Prötzel (Schlagzeug)

Cinebanda ­ das ist mehr als neu interpretierte Filmmusik von internationalen Kinoerfolgen, Fernsehserien, Genrefilmen und heimischen Filmproduktionen. Cinebanda schafft Stimmung, die Sie direkt in das gemütliche Ambiente eines plüschigen Kinos aus vergangenen Zeiten versetzt, atemlos die Eskapaden der bezaubernden Audrey Hepburn in „Frühstück bei Tiffany“ verfolgend.
Cinebanda lässt beispielsweise die 80er Jahre neu aufleben ­ durch eigene Versionen bekannter Titelmelodien aus Serien wie „Kir Royal“ oder „Monaco Franze“. Und: Cinebanda erzeugt Atmosphäre, indem die Band bekannten Melodien ein neues musikalisches Profil verleiht, das Ihnen in Ohr und Gemüt kriechen und dort verweilen wird.

Das Geheimnis der sechsköpfigen Band liegt in der Liebe zum Detail. Die Künstler lassen sich bei ihren musikalischen Versionen immer vom jeweiligen Film als Ganzes beeinflussen ­ nur so können ihre eigenständigen und eigenwilligen Interpretationen entstehen, die die ganze Bandbreite des großen Kinos mit subtilen oder skurrilen Mitteln wiedergeben sollen.

www.cinebanda.de

09.12.2008_Rosebud Trio plays the music of Newport

Geoff Goodman (Gitarre & Banjo)
Johannes Herrlich (Posaune)
Till Martin (Tenorsaxophon)
Beate Sampson (Gesang)

Nachdem sich das Rosebud Trio in den fünf Jahren seines Bestehens mit Jazz, Filmmusik und Cowboy Songs profiliert hat, widmen sich Geoff Goodman, Johannes Herrlich und Till Martin in ihrem neuen Programm und in erweiterter Besetzung dem Sound und den Melodien aus den frühen Jahren des Newport Folk Festivals.

Auf diesem von Pete Seeger initiierten Festival stellte sich ab 1959 die amerikanische Folkszene in ihrer großen Stilvielfalt dar: von der „traditional Appalachian mountain music“, über Bluegrass, Blues und Gospel bis hin zu den Protestsongs von Bob Dylan.

Neben jungen Stars der Szene wie Peter, Paul & Mary, Buffy Saint Marie, Joan Baez und Donovan traten auch legendäre, alte Bluesmusiker auf: Mississippi John Hurt, Skip James, Son House und Elisabeth Cotton zum Beispiel. In eigenen und überlieferten Liedern erzählten sie von Liebe und Tod, Mord und Geistern, von der Bewältigung des Alltäglichen und gesellschaftlichen Ungerechtigkeiten, vom herbeigewünschten „social change“ und vom Glauben an Gott.

Die archaische Poesie und naive Kraft dieser Songs erschließt uns das Rosebud Trio in eigenständigen Interpretationen. Durch Re-Harmonisierungen, rhythmische Finessen und Improvisationen entwickelt das ungewöhnlich besetzte Ensemble dabei eine neue, den Jazz induzierende Klangebene für die Originale.

Die Essenz der Songs bleibt dabei erhalten, und ihre Wurzeln werden nicht gekappt. Das liegt an der ebenso sensiblen wie zupackenden Musikalität des Trios und am Gesang von Beate Sampson, die als erfahrene Jazzinterpretin mit der Seele einer Folksängerin den leidenschaftlichen, aber auch oft lakonischen Tonfall der musikalischen Gleichnisse, Moritaten und Erzählungen bis in die feinsten Nuancen trifft.

So entsteht eine musikalische Reminiszenz an eine Ära des Aufbruchs und ein gelungener Tribut an die frühe, amerikanische Folkmusik.

www.geoffgoodman.com