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09.06.2015_Goodman / Turku

Fjoralba Turku (Gesang)
Geoff Goodman (Gitarre)

„Intensive musikalische Erlebnisse benötigen keinen riesigen äußeren Aufwand. Singstimme und Gitarre – diese Kombination ergibt bei diesem Duo einen intensiven Dialog, der vor allem auf feinsinnige Akzente, auf einfühlsame Nuancen setzt.“

Die albanische Sängerin Fjoralba Turku und der aus New York stammende Gitarrist Geoff Goodman liefern ein musikalisches Spiegelbild ihrer biographischen Reise: Albanische Volkslieder, japanisches Haiku, Blues und Jazzstandards integrieren sie authentisch in ihren atemberaubenden Dialog. Durch intensive Farbtöne und Klangbilder verschmelzen Stimme und Gitarre zu einem Instrument! Ihr Programm ist fern von jeder Doktrin: Es bietet eine Mischung aus eigenen Kompositionen, bekannten und neueren Jazzstandards und hält jede Menge Überraschungen bereit!

Pressestimmen

„Das was zwischen den beiden musikalisch passiert ist eine großartige, wundervolle Sache, der man mit aller Aufmerksamkeit begegnen muss! Hier verschmelzen Stile und Grenzen, albanische Volksweisen oder bluesgetränkte Songs zu kammermusikalischen Stücken, intensiv und feinsinnig vorgetragen, ergreifend und frisch zugleich. Es herrscht eine lyrische Grundstimmung, immer wieder unterbrochen von Country, Blues, anmutigen Volksliedern oder Jazzelementen. Dabei schwingen immer Turkus albanische Wurzeln mit, die ihrer Stimme diesen besonderen Ausdruck verleihen und Goodmans erdige Roots, sein unverkennbar bluesig, jazziger Gitarrenstil. Die Kunst des Duos ist eine der schwierigsten Kunstformen, die von beiden gelebt werden. Keiner spielt sich in den Vordergrund, beide sind eine musikalische Einheit, nichts geht ohne den anderen, trotzdem bleibt jeder authentisch. So etwas ist selten geworden, aber zum Glück passieren solche Begegnungen, so dass wir als Hörer lauschen und uns verzaubern lassen können. Denn das passiert, wenn Turku und Goodman beginnen zu musizieren.“
Jazz Zeitung

„Auf ganz andere Art keine Grenzen kennt das Duo, das am Samstagabend in den Jazzkeller kam. Die Sängerin Fjoralba Turku und der Gitarrist Geoff Goodman arbeiten seit vielen Jahren zusammen und bilden ein kammermusikalisches Duo, das im intimen musikalischen Gespräch zwischen Stimme und Gitarre das weite Feld zwischen amerikanischem Blues und europäischer Folklore abdeckt. Goodman, ein Jazzgitarrist, der immer wieder die Nähe zu folkloristischen Motiven sucht, und Turku, Sängerin mit einer intensiv-warmen Stimme, zeichnen intensive Klangbilder in Moll, bei denen romantische Anleihen und intensives Bluesfeeling sich mit zartgehauchten Jazzballaden abwechselten. Auch wenn hier die leisen Zwischentöne im Vordergrund standen, musiziert dieses Duo emotional packend und lässt eine Vielzahl von Klangfarben hören. Vor allem dann, wenn es um Stücke ihrer albanischen Heimat geht, taut die Sängerin richtig auf und zeigt das atemberaubende Spektrum ihrer vokalen Möglichkeiten, souverän begleitet von dem lange in Deutschland lebenden amerikanischen Gitarristen. Das Duo mit dem ganz besonderen Klang begeisterte das Publikum am Samstag im Jazzkeller…“
Jazzclub Villingen – Badische Zeitung

„Intensive musikalische Erlebnisse benötigen keinen riesigen äußeren Aufwand. Singstimme und Gitarre – diese Kombination ergibt bei diesem Duo einen intensiven Dialog, der vor allem auf feinsinnige Akzente, auf einfühlsame Nuancen setzt. Das Etikett Jazz sollte man dabei nicht allzu eng gefasst verstehen. Denn die aus Albanien stammende Sängerin und der New Yorker Gitarrist präsentieren an diesem Abend auch albanische Volkslieder in einfühlsamen Arrangements sowie Eigenkompositionen von Geoff Goodman mit unüberhörbaren Anklängen an Country-Musik. Fjoralba Turku und Geoff Goodman stellen sich in Coburg als ein bestens harmonierendes Duo vor, das scheinbar mühelos zwischen melancholisch gefärbten Blues-Anklängen und einem Jazz-Standard wie „I’m Through with Love“ wechselt. Nicht nur stilistisch ist Geoff Goodman ein vielseitiger Musiker. Mit feinem Gespür entlockt er den sechs Saiten der Gitarre eine große Vielzahl an Klängen.“
Coburg Presse

www.goodmanturku.com

12.05.2015_Lea W. Frey Band

Lea W. Frey (Gesang)
Peter Meyer (Gitarre)
Bernhard Meyer (Bass)
Andi Haberl (Schlagzeug)

Auf Lea W. Freys bisherigen Alben „We can´t rewind“ und „How soon is Now“ (Traumton Records) befinden sich Neuinterpretationen bekannter Stücke von Bands wie The Smiths, Depeche Mode oder Nirvana. Vor einem Jahr wurde das Trio mit den Meyerbrüdern an Gitarre und Bass anlässlich der Jazz Units Berlin um Andi Haberl am Schlagzeug bereichert. Seitdem arbeiten die vier intensiv an ihren eigenen Kompositionen und gehen im Sommer ins Studio, um die heute in der Seidlvilla vorgestellten neuen Songs und damit ein neues Album aufzunehmen.

„How soon is now“, fragt Lea W. Frey auf ihrer zweiten CD, die nach ihrem zu recht mit euphorischen Kritiken versehenen Debüt „We Can’t Rewind“ von 2011 nicht nur in ihrer Heimatstadt Berlin sehnsüchtig erwartet wurde. Der Titel stammt nicht von ihr selbst, sondern greift auf einen Song der Britpop-Band The Smiths zurück, aber die junge Berlinerin übersetzt dieses Motto auf ihre ganz persönliche Bühne der Ideen und Elemente. Und gerade diese Elemente mit all ihren Eigenschaften – dem Spiel der Moleküle, ihrem Auseinanderdriften und Aufeinanderprallen, dem jähen Übergang von einem Aggregatzustand in den anderen, einer dezente Abfolge von Farbwechseln – macht die kühle Faszination dieser CD aus.

Kühl? War die persönliche Nähe und Wärme nicht gerade die große Stärke von „We Can’t Rewind“? Da absorbierte sie Popsongs verschiedenster Herkunft in ihre eigene sinistre Zwischenwelt, die sich irgendwo zwischen dem zögerlichen Verbleichen des Mondes und der vagen Ahnung des ersten Sonnenstrahls am Horizont vor dem Ohr des Hörers entrollte. Frey bleibt auch auf ihrer neuen CD ganz bei sich selbst, ihre Stimme ist unverkennbar sie selbst, aber sie schafft sich eine neue Umgebung. Konturen werden schärfer, Perspektiven verschieben sich. Was eben noch als Nähe wahrnehmbar war, wird plötzlich Distanz. Das ist jedoch nicht jene Art von Distanz, die dauerhaft auf Abstand hält, sondern eine verlockende Art des gefühlt unüberwindbaren Zwischenraums, den wir von nordischen Gestalten wie Hans Christian Andersens Schneekönigin oder Björk kennen. Je weiter sie sich vom Ohr entfernt, desto schneller erreicht sie die Seele.

Der Grundton der CD ist weiß. Dem aufdringlich monochromen, aber letztlich leeren Weiß, das die Waschmittereklame als „blütenrein“ bezeichnen würde, wird hier das gleißende Weiß von verharschtem Schnee entgegengesetzt, das deshalb so in den Augen brennt, weil es das Licht tausendfach bricht und bei genauem Hinsehen das komplette Spektrum des Regenbogens in winzige Farbpigmenten sprengt. Diese Tupfer verdichten sich in der Wahrnehmung schnell zu einem winterlichen Elfenflimmern. Die Gesamtheit dieser ungeheuer kleinteiligen Songs spricht eine unaufdringliche Einladung aus. Lea W. Freys Lieder und Interpretationen sind so leicht wie die klare Luft eines wolkenfreien Wintertags, aber sie eigenen sich keinesfalls zum Nebenbeihören. Sie wollen erobert, durchdrungen und verinnerlicht sein. Erst dann gewinnen sie an Wärme.

Auch auf der neuen CD sind wieder zahlreiche Klassiker aus der Rock-, Pop- und Folkgeschichte versammelt. Das Spektrum reicht von Bob Dylan, Nick Drake und den Beatles über The Smiths, The Cure und Depeche Mode bis hin zu The Verve oder Nirvana. Starke Lieder. Der Begriff Cover-Version wäre indes völlig fehl am Platze. Auch Adaption würde nicht greifen. Denn Lea W. Frey holt die Songs im Zustand ihrer Ur-Intention ab, in jenem Stadium, das der Materialisierung im Zeitgeist und letztlich dessen Prägung vorausging. Von dieser spirituellen Rohmasse der Lieder ausgehend, trifft sie eine Verabredung mit ihrer unverstellten Empfindung von Schönheit, Klarheit und Poesie. Sie reißt die Songs aus ihrem Zusammenhang, wertet sie um, erzählt mit ihnen eine neue und einzigartige Geschichte.

Es fällt auf, dass fast alle Stücke von Vorlagen stammen, die ursprünglich von Männern gesungen wurden. Lea W. Frey entdeckt das Weibliche im Männlichen, wie sie auch dem Albumtitel folgend das Gegenwärtige im Zukünftigen wachruft. Das einzige Stück, das von einer Sängerin stammt, ist Kate Bush’s „And Dream Of Sheep“. Sie mag es, den Kontext zu wechseln und selbst diese Wechsel in ihrer dynamischen Kontinuität noch zu brechen. Mit dem Zauber ihrer Stimme sucht sie das Eigene im Fremden und nimmt den Hörer so in ein Labyrinth der Farben und Formen mit. Am Ende wartet eine Art Paradiesgarten mitten im urbanen Alltag, von welchem sich die große vokale Verführerin weder freimachen kann noch will.

Lea W. Frey ist keine Einzelgängerin. Wie schon auf „We Can’t Rewind“ arbeitete sie fest mit Peter und Bernhard Meyer zusammen, die für jedes dieser kleinen funkelnden Liedertheater die passenden Kulissen aufstellen. Die Meyer-Brüder sind ebenso passionierte Geschichtenerzähler wie die Sängerin selbst. Ihre Klanggeschichten gehen mit den Songgeschichten von Lea W. Frey die perfekte Verbindung ein, in der die Stimme zum Klang und der Sound zur Stimme wird. „How soon is now“ ist viel elektronischer als sein Vorgänger, doch alle Elektronik wirkt immer noch zutiefst organisch. Kein Wunder, denn die Grundlagen für diese einfühlsamen Soundscapes sind einmal mehr rein akustisch auf Gitarre und Bass entstanden. So ist Lea W. Freys zweite CD für Traumton eines der ganz wenigen Kunstwerke, bei denen distanzierte Kühle auf der einen und organische Intimität auf der anderen Seite keinen Widerspruch, sondern ein stimmiges Ganzes ergeben.

Pressestimmen:

„Während tradierte Strukturen von Popsongs darauf abzielen, die Aufmerksamkeit in kurzer Zeit vertikal auf eine Klimax hin zu lenken, entwickeln Lea. W. Frey und ihre musikalische Gefährten die Songs in ihrer horizontalen Dimension. Im Verlauf eines Liedes modulieren sie Stimmungen von der lustvollen Präsenz eines Reggae zur weichen Scheu einer Ballade, von der Gelöstheit eines Indie-Stückes zum Drang nach Widerhall von Rockmusik.“ 2/15 Franziska Buhre

„Über allem liegt dann der Gesang von Lea W. Frey, der den Liedern Weite und Tiefe verleiht. Hier wird Gesang gelebt und nicht einfach nur gesungen.“ Musik an sich

„Eines der stimmungsvollsten Konzerte des Jahres.“ Die Kopfhörer, 8/14

„Es ist ein sanftes, aber merkliches Streifen entlang der Ohren in die Brust. Musikalisch ist das wirklich ganz hohe Kunst.“ Magdeburger Songtage

„Andi Haberl, den man von der Rockband The Notwist, aber auch vom Andromeda Mega Express Orchestra kennt, kann mit atemberaubender Leichtigkeit zwischen handfesten Rockgrooves und abstraktem Free Drumming changieren. Er gibt dem Sound von Lea W. Frey ein neues Gravitationszentrum und holt die anderen drei Musiker auf den Boden zurück, wenn sie in den Äther abheben“ Jazzthing 2/14

„Und sind es nicht genau diese kreativen Grenzgänger, die im modernen Jazz neue Türen öffnen? Davon kann es nie genug geben.“ Jazzthetik

„Lea W. Frey nimmt uns mit in den eiskalten Keller, nur um uns anschließend ans warme Sonnenlicht und auf die Frühlingsblütenwiese zu führen.“ Jazzdimensions

leawfrey.de

14.04.2015_Philipp Gropper’s PHILM

Philipp Gropper (Tenorsaxophon)
Elias Stemeseder (Klavier)
Andreas Lang (Kontrabass)
Oliver Steidle (Schlagzeug)

Philm vollführt einen Wechsel zwischen Licht und Schatten, Klaustrophobie und gesprengter Weite. Urheber und Kopf des Ganzen ist der Tenorsaxophonist Philipp Gropper, der hiermit sein erstes eigenes Projekt vorlegt.

Groppers markanter Stil, der vielen Hörern durch das Trio Hyperactive Kid vertraut sein dürfte, findet in Philm seine Fortsetzung. Der Sound ist eine Schnittmenge aus vertrauten Jazzidolen und eigenem Vokabular. Dabei ist es ihm gelungen, abseits von akademisch gepflegten Klang und dumpfen oder kreischenden „Free-Jazz-Einerlei“, eine wiedererkennbare Eigenständigkeit zu entwickeln.

Das Quartett ist wach und reaktionsschnell. Für den Hörer ist Komposition von Improvisation nicht immer zu unterscheiden. Die insgesamt sehr verschachtelten und lebendigen Titel, entwickeln herbe Kontextwechsel, gebären Schönes, sind überraschend und innovativ.

Pressestimmen:

„Rhythmische Blöcke, chromatische Staplungen – Philipp Gropper fährt zum Abschluss des zweiten Abends einiges auf mit seinen Mitmusikern, dem Bassisten Andreas Lang […] sowie dem Schlagzeuger Oliver Steidle. Zu ihnen stößt als neuer Pianist der Band Elias Stemeseder, der jedoch abgebrüht alle Klangexperimente der Band mitmacht und bisweilen sogar durch seine Klaviersoli anführt. […] wird durch die monumentale, bisweilen bewusst monotone Klangkulisse von „Philm“ jede noch so melodie-ähnliche Linie zum Ereignis. Andreas Langs Basslinien wirken hier wohltuend konturierend. Philipp Gropper ist ein fantastischer Saxophonist, der vor keinerlei Klangexperimenten, auch vor solchen, die an Tinnitus erinnern, zurückschreckt. „Philm“ – gewagt und gewonnen!“
Bettina Bohle, jazzaffine.com, KollektivNights IX (Februar 2014)

„Wer facettenreichen Jazz mit Ecken und Kanten mag, der ist hier richtig.“
Michael Brinkschulte, der-hoerspiegel.de (Oktober 2012)

philippgropper.com

10.03.2015_Kasper Tom 5

Rudi Mahall (Bassklarinette)
Tomasz Dabrowski (Trompete)
Petter Hängsel (Posaune
)
Jens Mikkel Madsen (Bass)
Kasper Tom (Schlagzeug + Komposition)

Schlagzeuger und Komponist Kasper Tom hat eine Gruppe von bedeutenden, internationalen Musikern aus der europäischen Jazzszene versammelt und versucht mit Eigenkompositionen einen neuen Sound zu finden der die Individualität und künstlerische Identität jedes Musikers erfordert und herausfordert. Die Band deckt ein breites Spektrum ab, von starken Melodien, komplexen Strukturen und expressiver Konstruktion und Dekonstruktion des Materials. Ehrlichkeit und Kuriosität gehen zusammen, die Musik strahlt Innovation und Kreativität aus und verschiebt die Grenzen ohne die Tradition zu vergessen. Im Dezember 2013 wurde die CD „Ost Bingo Skruer“ veröffentlicht und im Januar 2014 wurde sie mit „Honorable Mention“ im NYC Jazzrecord ausgezeichnet.

„With young European Jazz musicians like these one can look forward to the future with at least some optimism. The renaissance of ambitious music in Europe is truly heartwarming, against all odds and like an oasis in the desert of mediocrity that modern life pushes down our throats. Well done indeed!“

– Adam Baruch / The Soundtrack Of My Life

„Danish drummer Kasper Tom Christiansen is one of the most interesting composers in the vibrant Danish jazz scene. As many other like-minded composers in this scene, he does not bind himself to the jazz legacy. His distinct musical personality references elements of contemporary music, and free improvisation. His compositions often bend catchy melodies into complex structures, while playing with seriousness. He challenges with odd segments and constantly attempts to push the boundaries without forgetting formative legacies. Impressive performances of demanding and challenging compositions.“

– All About Jazz, Dezember 2013

www.kaspertom.com
www.soundcloud.com/kasper-tom
www.barefoot-records.com

10.02.2015_Reto Suhner – Fabian M. Mueller

Reto Suhner (Alt & Sopransaxophon)
Fabian M. Mueller (Klavier)

Zwei Menschen, zwei Instrumente. Eine über Jahre entwickelte, gemeinsame Klangästhetik. Dialoge mit Tiefgang, Improvisationen mit starken Melodien, und ein überwältigender Spannungsaufbau.

Was Reto Suhner und Fabian M. Mueller in der freien Kommunikation entwickeln, ist von einer rauschhaften Schönheit. Traumwandlerisch sicher finden sie die versteckten Pfade durch den Dschungel der Improvisation, ertasten spielerisch die harmonischen Abläufe und finden sich auch in minimalistischen oder geräuschhaften Passagen.

Über viele Jahre hat sich diese gemeinsame Basis entwickelt, nun wurde es einfach Zeit, diese so fruchtbare Duo-Arbeit zu dokumentieren. In ihren jeweiligen langjährigen Working Bands (Reto Suhner Quartett und FM Trio) widmen sich beide den Grenzbereichen des Geschriebenen und Improvisierten. Im Duo begeben sie sich in den freien Fall, in die Inspirationen und Eingebungen des Moments. Das könnte mit einem harten Aufprall enden – nicht aber bei Mueller und Suhner: ihr Spiel ist natürlich nicht voraussetzungslos, sondern basiert auf solider Ausbildung, ausgereifter Spieltechnik, jahrelanger Praxis und üppig vorhandener Neugierde. So wächst der Musik Flügel, und der freie Fall endet in einem selig machenden Dahin schweben.

Pressestimmen:

Ein Duo, ganz ungeschützt, Saxofon und Klavier, frei improvisiert und den unberechenbaren Improvisationsströmen des Moments ausgesetzt. Es ist eine der härteren Herausforderungen, der sich der Altsaxofonist Reto Suhner und Fabian M.Müller am Klavier stellen, zwei Schweizer Musiker, an deren Spiel sich der Segen der Musikausbildung und -förderung ablesen lässt. Mit meisterlicher Sicherheit und der Ökonomie selbstbewusster Könnerschaft bewegen sich die beiden durch den klanglichen Raum, umkreisen einander, gehen aufeinander zu, reagieren aufeinander, entwickeln Übereinstimmung und Dissens, Harmonie und Spannung; also alles, was es zu einer ordentlichen Kommunikation so braucht. Eine Lehrstunde in der Kunst der Improvisation.

sth, Jazzthing 11/2014

www.retosuhner.com
www.fmsounds.ch

13.01.2015_Lisbeth Quartett

Charlotte Greve (Saxophon, Komposition)
Manuel Schmiedel (Klavier)
Marc Muellbauer (Kontrabass)
Moritz Baumgaertner (Schlagzeug)

Gewinner des Echo Jazz 2012 Newcomer of the Year

Das Lisbeth Quartett gehört zu den jüngsten Formationen des deutschen Jazz und ist doch mittlerweile alles andere als ein Newcomer. Saxofonistin Charlotte Greve, Pianist Manuel Schmiedel, Bassist Marc Muellbauer – das einzige ältere Semester in der Gruppe – und Drummer Moritz Baumgärtner mischen die deutsche Jazz-Szene seit knapp einem halben Jahrzehnt mit erfrischend leicht anmutendem Jazztiefgang auf, der einer Pose der Revolte nicht bedarf. Die Kritik in In- und Ausland war sich einig, dass mit dem Lisbeth Quartett etwas ganz Großes entsteht, dessen leidenschaftliche Selbstverständlichkeit sich in einen erfreulichen Gegensatz zur häufig konzeptüberladenen Lebensferne der deutschen Jazz-Routine begibt.

Nach den beiden Alben „Grow“ (2009) und „Constant Travellers“ (2011) legt das Lisbeth Quartett nun mit „Framed Frequencies“ sein drittes Album nach. Dieser Fakt allein verdient Aufmerksamkeit, da sich deutsche Jazzformationen oft nur für ein oder maximal zwei Projekte zusammenfinden. Wie nicht anders zu erwarten, zeugt „Framed Frequencies“ gleichzeitig von Kontinuität und Weiterentwicklung. Der Beständigkeit liegt zunächst die unveränderte Besetzung der Gruppe zugrunde. Alle vier Musiker sind zwar äußerst wandlungsfähig, haben aber in den letzten Jahren in ganz unterschiedlichen Projekten auch eine große Treue zur jeweils eigenen individuellen Sprache an den Tag gelegt. Wenn Greve, Schmiedel, Muellbauer und Baumgärtner zusammenkommen, wissen sie ganz genau, was sie voneinander erwarten dürfen. Dieses rückhaltlose Vertrauen der vier Musiker in die Verlässlichkeit der jeweils anderen sichert die Basis des auf vier gleich starken Säulen beruhenden Gebäudes auf „Framed Frequencies“.

Doch es gibt auch maßgebliche Veränderungen. Charlotte Greve und Manuel Schmiedel hat es aus der deutschen Hauptstadt nach New York verschlagen, Moritz Baumgärtner und Marc Muellbauer sind noch in Berlin. In Zeiten des globalisierten Jazz-Austauschs ist es kein Ding, von zwei unterschiedlichen Seiten des großen Teichs aus zu kommunizieren. Im Gegenteil, es tut der Band gut, dass sich zwei ihrer Mitglieder in New York einer Wirklichkeit stellen müssen, die einen Musiker mit ganz andere Herausforderungen konfrontiert als die vergleichsweise heile Jazzwelt in Deutschland. Wer in New York nicht erstklassig ist, geht gnadenlos unter. Die Ähnlichkeit von Berlin und New York wird immer wieder thematisiert, und doch wirken die beiden Metropolen wie zwei ungleiche Schwestern, die nach völlig unterschiedlichen Lebensentwürfen und –Perspektiven verlangen. Dieses duale Verhältnis zur Realität verleiht dem Lisbeth Quartett auf seinem dritten Album eine neue innere Spannung.

Zwischen den beiden Fraktionen der Band – was nur geografisch gemeint ist, nicht künstlerisch – liegt also nur ein Ozean. Aber immerhin ist es eben doch nicht weniger als genau dies: ein Ozean. Wenn man in dieser Situation zum Proben, Spielen oder Aufnehmen zusammenkommt, ist der Umgang mit Zeit unweigerlich ein ganz anderer. Das Lisbeth Quartett war schon immer thematisch sehr fokussiert, und doch spürt man auf der neuen CD eine Innigkeit und Verschworenheit, die in dieser Weise auf den beiden Vorgängern noch nicht zu konstatieren war. Die Stücke sind thematisch dichter, das Album wirkt in seiner Gesamtheit kohärenter.

Genau genommen ist das gar nicht verwunderlich, denn die CD hat auch erstmals eine thematische Klammer. Die Städte New York und Berlin sind in gewisser Weise Inseln, die eine buchstäblich, die andere eher spirituell und historisch. Die Insel ist das zentrale Thema, um das es auf „Framed Frequencies“ geht. Auch Charlotte Greve, von der auf der CD sämtliche Kompositionen stammen, verbindet mit dem Sujet Insel innere wie auch äußere Zustände. Situationen, so Greve, „die begrenzt sind. Sie haben einen klar definierten Anfang und ein klar definiertes Ende. Obwohl sie in einer Relation zu ihrer Umgebung stehen, sind sie zunächst unabhängig und führen ein Eigenleben, das sie von ihrer Umgebung deutlich unterscheidet.“

Auf einer Insel, so die Überlegung der Saxofonistin, verlaufen die Energieströme anders als in ihrem Umfeld. Die Begrenzung wirft die Energie in die Mitte zurück. Je kleiner der Inselzustand – der nicht immer nur räumlich, sondern auch zeitlich definiert sein kann – desto intensiver der Effekt. In diesem Sinne ist auch der Albumtitel zu verstehen. Die Konzentration aufs Wesentliche unter absoluter Optimierung der zur Verfügung stehenden Mittel. Auf „Framed Frequencies“ ist kein Ton zu hören, der für die Aussage des jeweiligen Stückes nicht wesentlich wäre. Die Band kommt nicht nur überhaupt auf den Punkt, sondern sie kommt stets sofort auf den Punkt. Ein fester, vorgegebener Rahmen setzt ein dynamisches Innenleben frei. Komposition wird nicht auf den Trigger für die Improvisation limitiert, sondern die improvisatorischen Möglichkeiten der einzelnen Protagonisten werden in die Komposition integriert.

„Framed Frequencies“ ist eine urbane, Kontinente und Generationen übergreifende Schatzinsel der Perspektiven, die sich aus über hundert Jahren Jazzgeschichte für die Zukunft auftun.

www.lisbethquartett.de

09.12.2014_Andreas Matthias Pichler

Matthias Pichler (Kontrabass, Gesang)
Andreas Pichler (Schlagzeug, Banjo, Gesang)

Als kleine Kinder zu zweit in einer Badewanne sitzend Volksmusikweisen auf zwei Trompeten geblasen, im versifften Bandraum mit aus Bügelbrett und Waschschüssel selbstgebasteltem Schlagzeug selbstkomponierten Kellerrock gespielt, den Leidensweg strebsamer Musikstudenten durchlebt und als junge Musikanten in der Weltgeschichte unterwegs gewesen, sind die Brüder hier und jetzt in ihrem ganz eigenen nicht kategorisierbaren musikalischen Kosmos angekommen.

Im Duo der Twins verschmelzen in Eigenkompositionen zwei Stimmen, Kontrabass, Schlagzeug und Banjo.

Matthias Pichler, geb. 1981 in Tirol, erhielt im Alter von sechs Jahren Trompetenunterricht und begann seine Ausbildung am Kontrabass im Alter von 15 Jahren am Tiroler Landeskonservatorium. 2000 verließ er Innsbruck, um in Linz an der Anton-Bruckner-Privatuniversität sein Jazzstudium, bei Adelhard Roidinger zu beginnen.

Während mehrerer mehrmonatiger New York Aufenthalte hatte er neben zahlreichen Auftritten die Möglichkeit, bei Bassisten wie John Patitucci, Larry Grenadier und Marc Johnson Unterricht zu nehmen. Es folgten Konzerte und internationale Tourneen mit Wolfgang Muthspiel, Attosphere, Maria Bill, Christof Dienz, XY-Band, GHO Orchestra, Jochen Rückert, Marc Copland, Nils Wogram, Louise Jensen, Dominykas und Petras Vysniauskas, Andromeda Mega Express Orchestra und vielen anderen Künstlern.

2004 erhielt er im Rahmen des Hans-Koller-Preises ein New York Stipendium und wurde 2006 „Sideman of the year“. 2010 gewann er den 1.Preis beim Internationalen Kontrabass Kongress „BASS2010“ in Berlin in der Kategorie Jazz.

Andreas Pichler, geb.1981 in Tirol, erhielt bereits im Alter von sechs Jahren Trompetenunterricht. Als junger Teenager wechselte Andreas von Trompete auf Schlagzeug. Nach einem Schlagzeugstudium (Klassik und Jazz) am Konservatorium der Stadt Innsbruck zog es ihn im Jahr 2000 nach Holland. Von 2000 bis 2006 komplettierte er seine Studien am Conservatorium van Amsterdam. Es folgten mehrere Aufenthalte in New York, wo er Auftritte mit unterschiedlichen Musikern spielte und prägende Erfahrungen als Straßenmusiker im Central Park und der New Yorker U-Bahn sammelte.

Andreas arbeitete mit Künstlern und Ensembles wie Wolfgang Muthspiel Trio “bright side“ (Materialrecords 2005) und Wolfgang Muthspiel 4tet “earth mountain“ (Materialrecords 2008), Slow Food Cookbook (Louise Jensen Saxophon, Matthias Pichler Bass, Andreas Pichler Schlagzeug), Seiki (Louise Jensen Saxophon, Andreas Pichler Schlagzeug), GHO Orchestra, Jean Paul Brodbeck Trio, Guillaume Heurtebize, Trio Dominykas Vysniauskas u.a.

Er konzertierte durch verschiedene Länder: USA, Norwegen, Dänemark, Island, Niederlande, Spanien, Schweiz, Deutschland, Österreich, Serbien, UK, Italien,Türkei, Rumänien, Litauen. Seit 2011 wirkt er als Musiker an Theaterproduktionen mit.

11.11.2014_FIELD

Uli Kempendorff (Tenorsaxophon, Klarinette)
Ronny Graupe (Gitarre)
Jonas Westergaard (Kontrabass)
Oliver Steidle (Schlagzeug)

FIELD ist das Quartett des Berliner Saxophonisten Uli Kempendorff. FIELD spielt Kompositionen aus der Feder des Bandleaders, die von Jazz genauso wie der abendländischen Musiktradition und außereuropäischer klassischer Musik und Folklore inspiriert sind. Bei aller Unterschiedlichkeit des Materials, schafft es die Band, etwas von der ungestümen, experimentier- und spielfreudigen Art von Jazz und improvisierter Musik einzufangen, die Berlin seit anderthalb Jahrzehnten ausmacht.

Presseauswahl FIELD, „Let Me Go With You“ Unit, 2013

„All-Star-Formation der Berliner Szene. Bebop fürs 21. Jahrhundert (…) eine ungestüme Spielfreude bricht sich immer wieder Bahn und macht die Musik so anziehend. Hier passiert immer wieder etwas Neues, aber der Hörer wird bei dieser Achterbahnfahrt auf eindrucksvolle Weise mitgenommen.“
Jazzthing 101, Rolf Thomas

„Field ist (…) eine der vielversprechendsten Formationen der Berliner Jazzszene der letzten Jahre (…), also nichts weniger als eine (weitere) Super Group der Berliner Jazzszene. Jeder der neun Titel ist ein Mikrokosmos vollermusikalischer Einfälle, Höhepunkte und Überraschungen.“
Jazzpodium 11/13, Rainer Bratfisch

„Aus den vielen wubbernden, expressiven Blasen, die aus dem quirligen Kunst-Untergrund der Hauptstadt aufsteigen, zeigt Field seine Stärken vor allem als ausgefuchste neugierige Band, in der die Soli der Vier nur eines ihrer Mittel zum Zweck gemeinsamen Musikmachens und Forschens sind. Von wilden Eruptionen bis zu feinsten Pinselstrichen, getupften impressionistischen Tönen, die Bandbreite der Musik sorgt für Abwechslung, man sollte sich das mit dem Titel wirklich überlegen.“
Concerto, 10-11/13, 4 1/2 Sterne

„Vorsicht, die Deutschen kommen – nicht angst- aber immerhin etwas achtungseinflössend – ein troyanischer Galopp aus dem Nichts mitten in die aktuelle innovative Jazz-Szene. Nach Wanja Slavin und Christian Lillinger vier weitere verheissungsvolle Musiker aus dem nördlichen Nachbarland; eine hellwach agierende Truppe. Für offene Ohren – unbedingt in ‚Field reinhören.“
Jazzlinks, 10/13, Chan

www.field4.de

14.10.2014_Chris Gall & Andreas Dombert

Chris Gall (Klavier)
Andreas Dombert (Gitarre)

Die Besetzung ist ungewöhnlich: Gitarre und Klavier, zwei Akkordinstrumente finden hier zueinander. Da braucht es schon ein ausgeprägtes beiderseitiges Verständnis und ein hohes Maß an Musikalität, um sich in dieser Konstellation nicht „im Weg zu stehen“.

Chris Gall und Andreas Dombert gehören zur Riege deutscher Jazzmusiker, die der Blick über Genregrenzen hinaus vereint. Sie suchen ihre ganz eigene Stimme, abseits des oft Gehörten. Seit Jahren machen sie durch erfolgreiche Veröffentlichungen auf renommierten Labels auf sich aufmerksam, national und international.

Für ihr neues gemeinsames Projekt haben sie ihre unterschiedlichen Erfahrungen gebündelt. Daraus entsteht ein kraftvolles und selbstbewusstes Debüt, voll lyrischer Momente, spannungsreicher Eruptionen und Raum für Improvisationen. Anleihen aus dem Independent-Rock, klassische Elemente und Minimal Musik verschmelzen mit modernem Jazz zu einem neuen Ganzen, in dem Melodien aus verschiedenen Rhythmusebenen erwachsen und wieder verschwinden.

Andreas Dombert studierte an der Hochschule für Musik Nürnberg Jazzgitarre. Mit seinen beiden ehemaligen Lehrern Helmut Kagerer und Paulo Morello gründete er 2010 das Quartett „Night Of Jazz Guitars“, zusammen mit der Gitarrenlegende Larry Coryell aus den USA. Sein eigenes Projekt „Dombert’s Urban Jazz“, mit mittlerweile zwei Veröffentlichungen, begeisterte die Kritiker durch die Verbindung von Jazz, Elektronik und Videokunst. Der Jazzkritiker Alexander Schmitz schreibt über ihn: „Ein exzellenter Gitarrist!“

Kaum ein deutscher Pianist hat in den vergangenen Jahren die Stilgrenzen des Jazz so konsequent und originell erweitert wie der Münchner Chris Gall. Mit Jazz und Indie-Rock, Postbop und Weltmusik, ergänzt um sein großes Talent als Songwriter, begeisterte der Absolvent des renommierten Berklee College of Music in Boston das Publikum von Montreux bis zur Jazzbaltica. Sein letztes Trio-Album „Hello Stranger“ (erschienen 2010 bei ACT) mit Gastsänger Enik war für die Süddeutsche Zeitung „eine der wuchtigsten und dynamischsten Neuerscheinungen der letzten Jahre“.

www.chrisgallmusic.com
www.andreasdombert.de

09.09.2014_Hellmüller Risso Zanoli

Franz Hellmüller (Gitarre)
Stefano Risso (Bass)
Marco Zanoli (Schlagzeug)

Franz Hellmüller (Gitarre), Stefano Risso (Bass) und Marco Zanoli (Drums) sind drei Musiker, die solo zu überzeugen wissen. Zusammen bilden sie jedoch ein Trio, in dem niemand hervorstechen muss, in dem es keine Hierarchien gibt und in dem niemand versucht, sich zu beweisen. Sie dienen einzig der Musik und suchen die Magie des Momentes.

Mit sehnsüchtigen Melodien, feinen Nuancen, orchestralen Elementen und rockigen Aspekten, türmen sie wahre Klanglandschaften auf. Die Presse ist daher auch voll des Lobes, stellt das Dreigestirn aus Gitarre, Bass und Schlagzeug in eine Reihe mit Jimi Hendrix, Pat Metheny, Bill Frisell und John Abercrombie, lobt das „brillante Zusammenspiel“ und bezeichnet seine Musik gar als „ein Stück Glück“.

„Drei gleich große Namen auf der CD-Hülle signalisieren ein Trio ohne Hierarchie. Die Schweizer Franz Hellmüller (Gitarre) und Marcel Papaux (Drums) variieren mit dem Bassisten Stefano Risso eigene Kompositionen. Ihr kammermusikalischer Jazz wirkt unaufdringlich – und entwickelt doch einen Sog in eine berauschende Klangwelt.“
Hans Von Hielscher

„Jedes Ticken der Stockspitzen auf den Becken wird zur Sensation, das Schwingen der Saiten von Gitarre und Bass vereinigt sich zu einem Klang aus einem Guss, kühle Abstraktion verbindet sich mit subtilen Grooves, Songtitel wie „Unverhofft“ oder „Getting There“ deuten an, worum es dieser Band geht – und dass sie tatsächlich meistens ankommt, zumindest im Ohr des aufmerksamen Hörers, gehört zu ihrer Magie.“
jazz thing nov 13

„HRP wie sie sich kürzeln, sind drei Musketiere, ein Triumvirat, eine, scheint‘s symbiotische Vereinigung. So viel Trio gab‘s zu dritt wohl noch nie; hier agieren drei Solisten in Neben- und Voll beschäftigung im Doppel-CD-Pack mit je zehn Stücken, geschrieben von H., von R. und von HRP. (…) Jahreszeiten, Begegnungen, Erinnerungen: zu dritt gemeinsam erlebt, auf dem schmalen, erfolgreich eroberten Grat aufgelöster harmonischer Bindungen und erlesener Improvisationskunst.“
Alexander Schmitz

08.07.2014_FM Trio

Fabian M. Mueller (Klavier)
Kaspar von Grünigen (Kontrabass)
Fabian Bürgi (Schlagzeug)

„Zum grössten Teil bezieht die erstaunlich konzise und zugleich flexible Musik des FM TRIOs ihre Spannung aus dem Wechselspiel zwischen Kontrolle und Freiheit, zwischen Ernsthaftigkeit und Verspieltheit, zwischen Intellektualität und Emotionalität. Wie die kompositorische Grundsubstanz umgedeutet wird und dabei ins Fliessen gerät ist absolut faszinierend mitzuverfolgen.“
(Tom Gsteiger)

Bandbiografie
Im Jahre 2006 konsolidierte sich das FM Trio als festes Ensemble und nahm im selben Jahr eine rege Konzerttätigkeit auf. Bis dato tourte das FM TRIO ausgedehnt in der Schweiz und in Deutschland, sowie in Österreich, Schweden, Norwegen, Dänemark, Spanien, Frankreich und Liechtenstein. 2008 wurde das Debutalbum „moment“ beim Label Altrisuoni veröffentlicht und stieg nach kurzer Zeit zum Label-Bestseller auf. Anfang 2009 folgte „scène libre“, ein Konzertmitschnitt von Radio Rete Due, der auf der bandeigenen Website zum Download angeboten wurde. Ende 2009 erschien das zweite Studioalbum „ligne libre“, wiederum bei Altrisuoni. Abermals Bestseller beim Label erntete das Album auch international sehr gute Kritiken.

2010 war ein weiteres konzertreiches Jahr. Zwei Rundfunkmitschnitte von Konzerten in Deutschland wurden im Herbst 2011 unter dem Albumtitel „objects&animals“ als Live-Album bei Bottomrecords veröffentlicht. Anschliessend folgte eine grosse Release-Tournee durch verschiedene europäische Länder (Spanien, Frankreich, Deutschland, Dänemark, Schweden, Norwegen, Schweiz). 2013 wurde das FM TRIO für das Schweizer Festival „Suisse Diagonales“ ausgewählt und konnte in diesem Rahmen an 5 verschiedenen Konzertorten in der Westschweiz auftreten. Anschliessend folgten Konzerte in Deutschland, Spanien und erstmals in Portugal.

Musik
Zwischen ausgeklügelter kompositorischer Raffinesse und improvisatorischem Feuer spannen sich die Stücke auf, die häufig gemeinsam erarbeitet werden und sich von Konzert zu Konzert verändern. Das FM TRIO ist ein äusserst wandelbares Ensemble, das es versteht, blitzschnell von der orchestralen Hymne in die kammermusikalische Stille abzutauchen. Ob bizarre Klanggebilde, polymetrische Texturen, kurze und prägnante Miniaturen, suitenartige Formen, losgelöste Free-Passagen oder lyrische Songs: Das FM TRIO pflügt sich als Kollektiv mit blindflugartiger Stringenz seinen eigenen Weg durch eine höchst aktuelle Jazzlandschaft.

Presseauszüge

„Was beim FM TRIO besonders überzeugt, ist die Band als verschworene Einheit, die lyrische genauso wie avantgardistische Ausdrucksmittelsouverän ausbalanciert…eine faszinierende und schillernde Improvisationsmusik.“ JAZZTHING

„Ligne Libre – Eine fesselnde CD!“ FONO FORUM

„Im Spannungsfeld zwischen Feinstruktur auf der einen Seite und Hochenergie, ja Ekstase auf der anderen, in diesem energetischen Bereich stecken die drei Musiker des FM Trios ihre Positionen ab.“
DEUTSCHLAND FUNK

„Das FM Trio veröffentlicht eine wichtige und qualitativ hochstehende Aufnahme.“  ALL ABOUT JAZZ

„Eine originelle CD, auf der das FM TRIO sein beachtliches Können beweist.“ CONCERTO

„Es kommt nie zum Stillstand, Bewegung treibt den Fluss der Musik. Hier sind drei junge Enthusiasten am Werk, denen Tradition wichtig, aber nie genug ist.“ KULT-Magazin

www.fmtrio.org

10.06.2014_Kaleidoscope String Quartet

Simon Heggendorn (Violine & Komposition)
Ronny Spiegel (Violine)
David Schnee (Viola)
Solme Hong (Cello)

„Eine Musik, die weder in den Konzertsaal, noch in den Jazzclub passt – aber in beide hingehört!“

KSQ groovt, schwelgt, kratzt, schreit und rockt. Mit dem Debutalbum „MAGENTA“ dringt KSQ mit Holz, Stahl und Pferdehaaren in streichquartett-untypische Gebiete vor. Simon Heggendorn kreiert für KSQ eine ganz eigene Klangsprache, welche musikalische Grenzen erweitert, und Verknüpfungspunkte zu anderen Genres sucht. Kantige Grooves wechseln sich mit sphärischen Klangmalereien ab und folkige Melodien stehen sich experimentierfreudigen Improvisationen gegenüber.

KSQ hat bereits über vierzig Konzerte in den renommierten Jazzclubs der Schweiz gespielt, an weitbekannten Festivals wie Cully Jazz, Langnau Jazznights und dem Jazzfestival Willisau gastiert, und wurde auch schon an klassische Festivals wie den Murten Classics eingeladen.

Mit dem Gewinn des „ZKB Jazzpreis“ 2012 reiht sich KSQ in die illustre Runde von Bands und Projekten ein, welche national und international erfolgreich sind und das schweizer Musikschaffen hervorragend repräsentieren und nachhaltig prägen.

„Noch nie in der Geschichte des ZKB Jazzpreises gab es einen Sieger, der sich mit einer solchen Souplesse den Preis erspielt hätte““ (Tagesanzeiger Zürich)

KSQ reiste im November 2012 erstmals nach Deutschland. Von der deutschen CD-Fachpresse bereits mehrfach gelobt wurde in Berlin, Magdeburg, Jena und Hamburg die internationale Karriere lanciert.
„Das Quartett kreiert unterschiedlichste Stimmungen, spielt experimentell wild und sphärisch verträumt, folkig frech und jazzig frei, rockt aber auch mal ordentlich los, weiss dabei immer um den Groove“. (O.Maikopf, Jazzthing)

KSQ steht für eine Musik, die dem heutigen Zeitgeist entspricht. Durch Retrobewegungen und Modeströmungen der globalisierten Welt entstehen immer wieder neue Kunstformen und Trends. Diese Prozesse sind vergleichbar mit der Art und Weise, wie Simon Heggendorn in seinen Kompositionen das Streichquartett „neu“ und anders erklingen lässt; klassisch, zeitgenössisch, modern, visionär.

„Fulminant lebhafte Musik“ (Jazzthing)

„Diese Klangsprache testet Grenzen aus“ (Jazzpodium)

„Die Musik spricht für sich allein“ (Concerto)

„Die Streicher schafften es, Einflüsse aus der klassischen Quartett-Literatur mit jazzigen Grooves in Einklang zu bringen.“ (Neue Zürcher Zeitung)

„Wie inspirierte Musik klingt, zeigte zum Schluss zum Glück das Kaleidoscope String Quartet.“ (Neue Zürcher Zeitung)

www.ksq.ch