Yearly archives of “2003

09.12.2003_Hugo Siegmeth Trio

Hugo Siegmeth (Saxophon)
Henning Sieverts (Kontrabass)
Bastian Jütte (Schlagzeug)

Dieses prominent besetzte Trio spielt ein ausgewähltes Programm aus Originals der Mitglieder und Jazzstandards.

„…Die besondere Klasse des „Hugo Siegmeth Trio“ liegt mitunter darin, sich weniger dem starren Takt, als viel mehr melodiösen Linien und Spannungsbögen verschrieben zu haben, in welche sie ihr ganz eigenes musikalisches Gefühl packen können. Mal wirken die Melodien fliehend und losgelöst, mal scheinen sie in sich gekehrt, in inniger Besinnlichkeit zu sein. Jedes Stück der drei Musiker klingt wie eine persönliche Befreiung aus Takt und Harmonie, wie auch aus allen Konventionen. Klänge, die das Publikum verführen, zu träumen, sich loszulösen…“

www.hugo-siegmeth.de

11.11.2003_Rosebud Trio

Till Martin (Saxophon)
Johannes Herrlich (Posaune)
Geoff Goodman (Gitarre)

Jazz, Film Music & Cowboy Songs

Das Rosebud Trio ist ein Glücksfall für den zunehmend von Erstarrung und Gleichklang bedrohten Jazz. Ein Konglomerat aus Entdeckerlust, Grenzgängertum, Überblendung und Transparenz. Oder wie es Geoff Goodman, der verrückt-geniale, seit über einem Jahrzehnt sträflich unterbewertete amerikanische Saitentänzer aus München formulierte, „etwas zwischen Jazz, Filmmusik und Cowboysong.“ Goodman, der Posaunist Johannes Herrlich und der Tenorsaxofonist Till Martin tauschen die Rollen im fliegenden Wechsel, drehen sich penetrant in die Melodien hinein, bis diese völlig in ihren Einzelteilen danieder liegen. Das Solo dient dabei nur noch als Ornament, die Begleitung erhöht sich dagegen zum prickelnden Drahtseilakt.

Die drei ergänzen sich deshalb so perfekt, weil sie normalerweise gar nicht zusammen passen. Ein jeder bleibt konsequent seiner Linie treu, strukturiert, zerlegt, reharmonisiert das vorliegende Material nach allen Regeln der Kunst, um sich irgendwann an einer Schnittstelle des Restthemas mit den anderen zum zwanglos-konzentrierten Erfahrungsaustausch zu treffen. Selbst wenn der wunderbare Geoff Goodman im Antikriegssong „Deadman Blues Revisited“ mal zum Banjo greift und die alte Clawhammer-Technik der Hillibilly-Barden demonstriert, ist das mitnichten ein Anachronismus, sondern erfrischende Experimentiererei, munteres Herumprobieren mit Noten, Pausen, Sounds.

Der Jazz von morgen? Vielleicht. Besser passen würde beim Rosebud Trio aber der Terminus „Coolcountrybop“. Well done Boys – großer Wurf!

Reinhard Köchl, „Donaukurier“

14.10.2003_Leszek Zadlo und Rainer Glas

Leszek Zadlo (Saxophon)
Rainer Glas (Kontrabass)

Seit langem eine Institution im europäischen Jazz kombiniert Leszek Zadlo (Saxophone) amerikanischen Jazz und slawisches Feeling zu einer spannenden Mischung. Im Zwiegespräch mit Rainer Glas (Bass) ergeben sich lange und packende Improvisationsbögen.

www.zadlo.de

16.09.2003_Liquid Loop

Florian Riedl (Saxophon, Mac)
Sinisa Horn (Fender Rhodes)
Florian Schmidt (Kontrabass)
Martin Kolb (Schlagzeug)

Special Guest:
Ulrich Wangenheim (Saxophon)
Philipp Weiss (Gesang)

Klangcollage zwischen Electro Jazz und Dancefloor des Münchner Quartetts das zuletzt durch die Musik zu Doris Dörries Film „Nackt“ auf sich aufmerksam machte.