Walter Lang (Klavier)
Sven Faller (Kontrabass)
Gerwin Eisenhauer (Schlagzeug)
Populäre Musikstile wie Techno, HipHop und Drum&Bass haben die Rhythmen, Klänge und Klangfarben unserer Umwelt gründlich verändert. Trio Elf nimmt Bezug auf diese Club-Grooves und integriert sie ins Konzept des akustischen Jazz-Pianotrios.
Rhythmusmeister bei Trio Elf ist ihr Schlagzeuger Gerwin Eisenhauer, der bei Dave Weckl am Drummer’s Collective in New York studiert hat, Workshops mit Robby Ameen leitete und 2005 ein Drum&Bass-Arbeitsbuch für Schlagzeuger veröffentlicht hat. Wenn er bei Trio Elf digitale Rhythmen und Jungle-Beats in handgemachte, blitzschnelle Trommelstock-Künste übersetzt, beweist er seine ganz besondere Begabung.
Ihm gegenüber sitzt Walter Lang, ein guter Bekannter auf der deutschen und japanischen Jazzszene, der mit einer romantischen Sensibilität glänzt, die auch einem Keith Jarrett oder Brad Mehldau gut zu Gesicht stünde.
Last not least: Bassist Sven Faller, einst Mitstreiter von Jim Beard, Chico Freeman, Charlie Mariano, John Patitucci, Bobby Watson und anderen: Wie er Bassline-Grooves mit Jazzballaden-Feeling verbindet, macht ihn zur stilistischen Schnittstelle der Band.
Als Trio Elf vor zwei Jahren ihr Debütalbum veröffentlichten („Elf“, ENJ-9488 2), erntete ihr akustischer Jazz „mit elektronischem Flow“ überwältigende Begeisterung. Stereo kürte das Album zur CD des Monats (Musik: 5 Sterne, Klang: 5 Sterne)und feierte es als „eine CD, der es gelingt, die Lager von Jazz und Techno in einer einzigen Musik zu vereinen.“ Jazzthetik nannte das Bandkonzept „simpel, aber genial“ und fragte: „Warum ist eigentlich vorher noch keiner darauf gekommen?“ Andere lobten die Pianotrio-Musik mit dem „loungy touch“ als „eine neue Farbe in der Palette des Klaviertrios“, „akustische Clubmusik“ oder als „aufregende neue Mischung“ mit einer „ganz neuartigen, abgehobenen Frische“.
Mit „746“, ihrem zweiten Album, begibt sich Trio Elf auf eine Reise in neue Gegenden. Sie verwenden vielfältigere rhythmische Patterns, präsentieren mehr eigene Stücke, überraschen mit seltsamen HipHop- und Techno-Feels und unerwarteten Episoden, die von lyrisch bis rockig reichen, aber immer clubby und relaxt bleiben. Dabei beziehen sich die drei auch auf die Techno-Historie (Kraftwerks „The Man-Machine“), stricken den italienischen Kitsch-Oldie „Azzurro“ völlig um oder bearbeiten ein Brahms-Intermezzo. In Fallers „Adria“ rücken das Trio sogar dem Parameter ‚time‘ zuleibe, einer heiligen Kuh sowohl im Jazz wie im Club. Angesichts der großen Palette ihrer Innovationen schrieb ein Kritiker: „Die Welt braucht dieses Piano-Trio!“